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Killnet: Russische Hacker legen Litauen lahm


Weitere Cyberangriffe erwartet
Russische Hackerattacke auf Litauen war nur "Probelauf"

Von t-online, arg

Aktualisiert am 28.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Russische Cyberangriffe (Symbolbild): Hacker haben Institutionen in ganz Litauen lahmgelegt. (Quelle: IMAGO/La Nacion)
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Russische Hacker haben Institutionen in ganz Litauen lahmgelegt. Experten fürchten nun, dass es sich dabei nur um einen ersten Probelauf gehandelt habe.

Die Auseinandersetzung zwischen Russland und Litauen erreicht einen neuen Höhepunkt. Bereits kurz nachdem der baltische Staat verkündete, aufgrund der EU-Sanktionen den Warentransport in die russische Enklave Kaliningrad zu beschränken, drohte Russland mit schwerwiegenden Konsequenzen.

In den Streit hat sich jetzt auch das russische Hackerkollektiv Killnet eingeschaltet. Bei einer großangelegten Cyberattacke legten die Hacker wichtige Institutionen im ganzen Land lahm. Sicherheitsexperten befürchten jetzt, dass es sich bei dem Angriff nur um einen Probelauf gehandelt habe und weit größere Attacken bevorstehen könnten.

Server und Systeme überlastet

Nach Angaben des Nationalen Cybersicherheitszentrums (NKSC) des baltischen EU- und Nato-Landes versuchten die Hacker am vergangenen Wochenende, mit DDoS-Angriffen die Infrastruktur des Landes sowie die Systeme zahlreicher Behörden und Firmen lahmzulegen – mit Erfolg.

Bei DDoS-Angriffen werden aus dem Internet so viele Anfrage an einen Server geschickt, dass dieser unter der Last zusammenbricht und in Folge dessen nicht mehr oder nur noch langsam und gestört arbeiten kann.

Unter anderem gelang es den Hackern dadurch, ein sicheres staatliches Netzwerk zum Datentransfer zeitweise auszuschalten. Das teilte das litauische Verteidigungsministerium am gestrigen Montag mit.

Zwar machte die Behörde keine offizielle Aussage dazu, wer hinter den Cyberangriffen steckt. Auf dem Telegramkanal von Killnet meldeten sich jedoch die Hacker zu Wort und drohten mit weiteren Angriffen.

Probelauf für einen größeren Angriff

Wie das Nachrichtenmagazin "Stern" berichtet, haben Sicherheitsforscher bestätigt, dass sich die Gruppe bereits seit Samstag auf einen großangelegten Angriff vorbereitet habe. Auch sind sich Analysten des Unternehmens Flashpoint sicher, dass es sich bei den Tätern um Killnet gehandelt habe. Intern soll die Aktion auch als "Judgement Day" (Tag der Abrechnung) bezeichnet worden sein.

Die Analysten vermuten auch, dass die Aktion als Probelauf für einen weit größer angelegten Angriff gedient haben könnte. Diese sei lediglich "ein Testszenario, um neue Fähigkeiten auszutesten" gewesen, heißt es in dem Bericht weiter.

Dies sieht auch das Cybersicherheitszentrum in Litauen so. "Die Gefahr sei noch nicht gebannt", warnt das NKSC. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Angriffe ähnlicher oder größerer Intensität in den kommenden Tagen fortgesetzt werden, insbesondere gegen den Transport-, Energie- und Finanzsektor".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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