Neues ADAC-Ranking Die Autos mit den meisten Pannen
Der 23. Januar 2017 war ein Rekordtag: Nie mussten die ADAC-Pannenhelfer vergangenes Jahr häufiger zur Hilfe ausrücken. Was genau war kaputt? Und welche Autos waren am meisten betroffen? Das zeigt die Pannenstatistik des Verkehrsclubs.
Ein extremer Tag für die ADAC-Pannenhelfer: Knapp 22.000 Mal wurden sie am 23. Januar 2017 zur Hilfe gerufen. Grund war das Wetter. Klirrend kalte -18 Grad Celsius zeigte das Thermometer in manchen Ecken Deutschlands. Anlasser streikten, Motoren und Heizungen blieben aus, die Fahrer bibberten. Die Kälte zwang viele ältere Batterien in die Knie.
Die Probleme mit der Batterie
Immer wieder die Batterie. Mehr als jede dritte Panne (39,9 Prozent) geht auf das Konto leerer oder kaputter Batterien – nicht nur an Kältetagen, sondern übers gesamte Jahr gerechnet. Im Schnitt hält eine Autobatterie fünf bis sechs Jahre. Aber auch jüngere Batterien können schlappmachen, weil sie in modernen Autos viele Stromverbraucher versorgen müssen. Einige Hersteller haben wiederum das Batteriemanagement ihrer Autos schlecht ausgelegt.
Die häufigsten Pannenursachen
Batterie: 39,9 Prozent
Motor, Motormanagement (Einspritzung, Zündung, Sensorik): 21 Prozent
Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk, Antrieb: 13 Prozent
Generator, Anlasser, Beleuchtung, Verkabelung: 10,2 Prozent
Reifen: 6,6 Prozent
Kraftstoffanlage: 4,9 Prozent
Kühlung, Heizung, Klima: 3,2 Prozent
Auspuffanlage, Partikelfilter, Katalysator: 1,3 Prozent
Unsere Autos werden immer älter
Im Schnitt sind unsere Autos bereits 9,4 Jahre alt. Und mit dem Alter kommen die Beschwerden – das geht auch unseren Autos so. Und damit steigt das Pannenrisiko. Ein drei Jahre altes Auto hat ein Risiko von nur 1,7 Prozent. Mit 13 Jahren steigt der Wert auf 7,1 Prozent. Erst Autos ab 20 Jahren, sogenannte Youngtimer, haben bessere Werte. Sie bekommen viel Pflege und werden selten gefahren.
Viele Pannenautos aus dem Jahr 2009
Die Zahlen des ADAC zeigen eine Auffälligkeit, die Gebrauchtwagenkäufer interessieren dürfte: Relativ viele Pannen erlebten Fahrer von Autos aus 2009 – dem Jahr der Abwrackprämie. Der Verkehrsclub vermutet einen Grund: Damals wurden viele Kleinwagen gekauft. Um zu sparen, werden manche dieser Autos weniger häufig zum Check gebracht als teurere Modelle. Aber auch hier gibt es zuverlässige Modelle. Das zeigt die folgende Auswertung des ADAC:
Kleinstwagen
Tops | Flops |
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Chevrolet Spark Citroën C1 Opel Agila Peugeot 107 Seat Mii Škoda Citigo Toyota Aygo VW Fox | Fiat 500 (2014) Fiat Panda (2011-13) Smart fortwo (2015) |
Kleinwagen
Tops | Flops |
---|---|
Audi A1 Ford Fusion Mazda 2 BMW Mini Mitsubishi Colt Mitsubishi Space Star Opel Mokka Toyota Yaris | Hyundai i20 (2011-14) Dacia Sandero (2013) |
Untere Mittelklasse
Audi A3 Audi Q3 BMW 1er BMW 2er BMW X1 Mazda CX-5 Mercedes A-Klasse Mercedes B-Klasse Mercedes CLA-Klasse Mercedes GLA-Klasse Mitsubishi ASX Renault Scénic Škoda Rapid Toyota Auris VW Beetle | Citroën Berlingo (2010, 12) Dacia Logan (2013) Ford Kuga (2010-11) Honda Civic (2011) Hyundai i30 (2008-09) Kia Cee'd (2009, 11-12) Mazda 3 (2012) Nissan Qashqai (2014-15) Peugeot 308 (2010-11) Renault Mégane (2008,15) |
Mittelklasse
Audi A4 Audi A5 Audi Q5 BMW 3er BMW 4er | Ford Mondeo (2008, 10) Ford S-Max (2008-09, 15) Opel Insignia (2013-15) |
Obere Mittelklasse
Audi A6 BMW 5er | Mercedes E-Klasse (2009) |
- ADAC