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TV-Tipp: Mordkommission Istanbul


TV-Tipp
Mordkommission Istanbul

Von dpa
25.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Zakin (Erol Sander) gerät in Bangkok zwischen die Fronten eines Bandenkriegs.Vergrößern des Bildes
Zakin (Erol Sander) gerät in Bangkok zwischen die Fronten eines Bandenkriegs. (Quelle: ARD Degeto/Repro./dpa)
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Berlin (dpa) - Die "Mordkommission Istanbul" verlässt die Stadt am Bosporus. Die neueste und 21. Folge der ARD-Krimireihe trägt den Untertitel "Einsatz in Thailand" und ist am ersten Weihnachtsfeiertag zu sehen. Und die ist dann gleich im Doppelpack zu haben - beide Folgen zum Thema Thailand werden im Ersten direkt nacheinander gezeigt - um 20.15 und 21.45 Uhr.

Eigentlich haben sie dazu keine Lust, aber Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) und sein Assistent Mustafa Tombul (Oscar Ortega Sánchez) müssen in einer ungewöhnlichen Mission nach Bangkok reisen. Der Auftrag ihres Chefs lautet, den in der Türkei festgenommenen Mafiaboss Worawit Luang (Solarsin Ngoenwichit) - der schuldig sein soll am Tode von Özakins Freund Kayali (Nicki von Tempelhoff) - an die Behörden in Thailand zu überstellen, wo er hingerichtet werden soll. Doch kaum haben sie ihn dort abgeliefert, werden die beiden Kommissare bei einem Überfall entführt und ins Versteck der Familie des Gangsters verschleppt, das mitten im Urwald liegt. Tombul droht die Ermordung, falls Özakin nicht innerhalb von drei Tagen die Befreiung von Lang gelingt.

Zuflucht und Hilfe findet Özakin bei Mina Lorentz (Nadeshda Brennicke), die er im Flugzeug kennengelernt hat, von der er aber so gut wie nichts weiß. Dieses blinde Vertrauen wird sich rächen für den Kommissar, der so manch weitere mehr oder minder absehbare Überraschung erlebt - so hat Kayali seinen Tod nur vorgetäuscht, ist also quicklebendig und obendrein zutiefst korrupt, und Frau Lorentz kocht natürlich ihr eigenes Süppchen. Zum Glück ist auch die Gerichtsmedizinerin Derya Güzel (Melanie Winiger) als Sonderermittlerin mit wichtigen Informationen in Thailand zur Stelle.

Kommissar Özakin wird - ausgerechnet an seinem Geburtstag - erst entführt und rackert sich dann ab. So kämpft er sich durch den Dschungel, wird angeschossen, springt von einer hohen Brücke in den Fluss und sieht trotzdem, auch in thailändischen Kostümen, stets aus wie aus dem Ei gepellt. Das ist bislang nur der Filmfigur James Bond gelungen, wenn auch deutlich souveräner als hier. Özakins Kollege Tombul gibt seinen letzten Einsatz, da der Schauspieler Sánchez - nach immerhin zehn Jahren - aus der Reihe aussteigen möchte.

Das ist schon ein Schlag. Zudem wird das Drehen in der Türkei aus Produktions- und Sicherheitsgründen immer schwieriger; die beiden vorigen Folgen (zu sehen im März 2018) wurden nicht in Istanbul, sondern in Izmir gedreht. Diesmal musste Regisseur Peter Ladkani ("Der Amsterdam-Krimi") für die Dreharbeiten nach Thailand ausweichen. Er plustert die bemüht politische, aber doch ziemlich unrealistische Geschichte unnötig auf, die locker in einem Film hätte erzählt werden können. Es gibt immerhin viel Action und schöne Bilder, auch von thailändischen Traditionen (die Mittagspause ist heilig!). Und so mancher Satz ist ganz hübsch, wie dieser hier von Özakin zu Lorentz: "Sie können es weit bringen als Schauspielerin". Nadeshda Brennicke hat es sicher schon geschafft.

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