Publikum bewertet Bremen-Krimi "Ein klassischer Durchschnittskrimi"
Der "Tatort" aus Bremen wollte weihnachtliche Stimmung und gleichzeitig Spannung erzeugen. Doch das gelang ihm aus Sicht vieler Zuschauer nicht.
Trotz zwölf Minuten Startverzögerung durch eine ARD-Sondersendung konnte der "Tatort" am Sonntag rund acht Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen und erreichte damit etwa 29 Prozent aller Menschen, die zur Primetime fernsahen.
Die Einschaltquote war also solide, wohingegen die Bewertungen des Krimis durchwachsen ausfallen. Das zeigen die zahlreichen Zuschriften aus der t-online-Leserschaft.
"Langweilig"
Jutta Rosin schreibt: "Das war gute Unterhaltung, mir hat er gefallen."
Timo Sand war nicht begeistert, insgesamt aber zufrieden: "Ich habe in den letzten Wochen schon viel schlechtere 'Tatorte' gesehen, von daher war dieser gut."
"Das war leider kein Krimi, den ich gut finde, denn er hatte keine Spannung", meint hingegen Helga Jösch.
Sylvia Schulte sagt: "Es war langweilig und die zwei Kommissarinnen sind ohne jegliche Ausstrahlung."
"Die Kommissarinnen blieben blass"
Anders sieht es Heidi Vogt: "Mir hat er gefallen und ich mag die beiden Kommissarinnen."
An Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram) scheiden sich auch die Geister anderer t-online-Nutzer. Ronni Wirth, der den Fall "bis zum Schluss spannend" fand, schreibt über die beiden: "Es war wie gehabt: Liv nervt nur, aber Linda lebt und liebt das Leben auf ihre Art."
Margret Müller fand "Stille Nacht", so der Titel der Episode, "nicht spannend und einfach langweilig". Auch über das Duo fällt sie ein negatives Urteil: "Die zwei Kommissarinnen blieben blass, was wahrscheinlich am Drehbuch lag. Ich schaue bei Weitem nicht mehr so viele 'Tatort'-Folgen wie früher, das ist schade."
"Zu keinem Zeitpunkt langweilig"
"Die Kommissarinnen wirken statisch, haben keine Kommunikation untereinander, haben nur einen starren Gesichtsausdruck und sind völlig empathielos", findet Gerhard. "Dazu war der Fall sehr konstruiert und zog sich unendlich. Es gibt wesentlich bessere."
Margarete war ebenso von Film und Team nicht angetan: "Es war furchtbar langweilig und die Besetzung schlecht. Mit den beiden schaue ich keinen 'Tatort' mehr."
Klaus Brock meint: "Der unternommene Versuch, die eine Kommissarin als Nerd zu zeigen, die durch die profunde Kenntnis technischer Details von Kameras besticht, scheitert, da dieses Bild nicht durchgehend gezeichnet wird." An der Ermittlerin fiel ihm zudem negativ auf: "Der esoterische Unterton war einfach ärgerlich. Da hockt sich die Kommissarin neben das Mordopfer und fährt sanft über dessen Haut, als könne sie fühlen, was geschehen ist. Damit wirkt die Figur unglaublich konstruiert und unglaubwürdig."
"Die beiden Ermittlerinnen und die Musik haben mir gefallen", schreibt Neele Wroblewski. "Die Story war nicht die allerbeste, aber es war zu keinem Zeitpunkt langweilig."
"Ein guter, klassischer Durchschnittskrimi"
Kristin Hotzler konnte dem Gesehenen ebenfalls etwas abgewinnen: "Das war ein guter, klassischer Durchschnittskrimi. Ich würde als Note eine Zwei bis Drei vergeben."
"Und dafür zahle ich Rundfunkbeiträge?", fragt Bianka. "Das war improvisiert erscheinendes Gestelze aus Bremen, einfach nur zum Schämen."
"Es war ein klassischer Krimi, der perfekt in die Weihnachtszeit passt", lobt Marita Kirchhoff. "Es war schauspielerisch überzeugend, und mein musikalisches Highlight war am Ende Nick Cave mit 'Into My Arms'."
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