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Harald Glööckler weint im Dschungelcamp: Seine Kindheit war ein Scherbenhaufen


"Nur noch toxisch"
Harald Glööckler weint im Dschungel um seine Ehe

Von t-online, jdo

Aktualisiert am 24.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Harald Glööckler: Der Designer zeigt sich im Dschungelcamp von seiner verletzlichen Seite.Vergrößern des Bildes
Harald Glööckler: Der Designer zeigt sich im Dschungelcamp von seiner verletzlichen Seite. (Quelle: RTL)

Der Designer gilt als Kunstfigur, doch im Dschungelcamp gewährt Harald Glööckler den Zuschauern erstmals einen Blick hinter seine Fassade. Er erzählt von seiner traumatischen Kindheit und seiner schwierigen Ehe.

Harald Glööckler ist vor allem für seinen pompösen Lifestyle und seinen Hang zu Schönheitsoperationen bekannt. Schrill und glamourös – so hat sich der Designer selbst zur Marke gemacht. Doch im RTL-Dschungelcamp zeigt der 56-Jährige plötzlich eine ganz andere Seite von sich. Schon in der Auftaktfolge beeindruckte er die Zuschauer mit seinem Kampfeswillen und gewann mit seinen ehrlichen Worten ihre Herzen. Im Netz wird er sogar schon als Favorit auf die Dschungelkrone gehandelt.

"Mit zehn war mir das dann endgültig klar"

An Tag zwei ließ er die Maske nun vollends fallen und zeigte sich so verletzlich wie nie zuvor. Vor seinen Mitbewohnern packte Harald Glööckler über seine Sexualität, seine Kindheit und seine Ehe aus. Er habe schon mit sechs Jahren "registriert, dass ich Männer interessanter finde als Frauen. Mit zehn war mir das dann endgültig klar", erzählte der Designer ganz offen über seine Homosexualität.

Seine Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht habe er zwar gemacht, doch zum Sex sei es nie gekommen. "Ich habe die geküsst, aber dann gesagt, bis hierhin und nicht weiter", so Glööckler. In der Show wolle er eine wichtige Botschaft vermitteln: "An junge Männer, die homosexuell sind: Lebt euer Leben! Und wer dafür kein Verständnis hat, der kann dann auch aus eurem Leben gehen!"

"Meine Kindheit war ein Scherbenhaufen"

Zu seiner Sexualität zu stehen, sei aber längst nicht das Schwierigste an seiner Kindheit gewesen, offenbarte der Modeexperte. "Meine Kindheit war ein einziges Trauma, ein Scherbenhaufen – und das ist schrecklich", berichtete er unter Tränen. Sein Vater sei extrem gewalttätig gewesen. "Ich versuche immer wieder eine Sekunde zu finden, in der ich als Kind mal nach Hause kam und nicht Angst hatte, dass meine Mutter blutend am Boden liegt oder tot ist", so die schockierenden Worte des Showteilnehmers.

Seine Befürchtungen wurden grausame Realität: "Als ich 13 war, kam meine Mutter bei so einer Attacke dann um, sie ist ihren inneren Blutungen erlegen", enthüllte er. Erinnerungen, die er immer versucht habe, zu verdrängen, doch "dann kam der Moment, in dem ich gedacht habe: Das geht nicht. Diese Kindheit musst du verarbeiten." Das Dschungelcamp sehe er nun als Chance, "dass ich mich nun hier dieser schwierigen Situation stelle", erklärte er unter Tränen. "Es ist wie eine Kur hier, wie ein Detox für die Seele, um diese Schrecken der Kindheit zu beseitigen."

Dschungelcamp als Chance für die Ehe

Doch auch seine aktuelle Lebenssituation belastet Harald Glööckler sehr. Mit Tina Ruland sprach er über die Ehe mit seinem langjährigen Partner Dieter Schroth. Den 73-Jährigen ließ der TV-Star mit Sorgen zurück in Deutschland, denn er hat starke gesundheitliche Probleme. Darunter leide auch er. "Er hat Depressionen, ist nur noch negativ. Ich soll mich mit niemandem treffen, nicht mehr aus dem Haus gehen. Das ist einfach nur noch toxisch", gestand der Designer. "Das zieht einen ja auch mit runter."

Seit 2015 ist das Paar verheiratet, doch schon viel länger zusammen. "Was bedeutet eine Beziehung, die du 35 Jahre führst?", fragte der Designer sichtlich ergriffen und führte aus: "Man ist zusammengewachsen, man lebt miteinander, aber leidet auch miteinander. Ich bin eine extrem loyale, treue Seele, aber irgendwann musst du dir die Frage stellen ... Die Uhr tickt ja auch."

So offen habe er noch nie darüber geredet. "Es sieht immer anders aus, aber das liegt daran, dass ich nach außen hin immer die Form gewahrt habe", gestand er Tina und betonte: "Ich werde auch nie jemand sein, der Dreck schmeißt, das ist nicht mein Stil." Doch: "Wenn man einen Schmetterling findet zu Hause und den dann einsperrt ... Irgendwann geht der Schmetterling ein."

Das sei auch der Grund, warum er nach vielen Absagen in den letzten Jahren nun am Dschungelcamp teilnehme. "Ich muss was Radikales finden, um mir klar zu werden über Dinge", erklärte er. Eine Chance für seine Ehe, denn er hofft: "Wenn sich bei mir was löst und verändert, verändert sich auch bei ihm was."

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Verwendete Quellen
  • "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!"-Folge vom 22. Januar 2022
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