"Wer wird Millionär?"-Nervenkitzel Sie verzichtet auf 85.000 Euro – und räumt dank Jauch ab
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Frei nach diesem Motto mussten Kandidaten beim "Wer wird Millionär?"-Special auf Geld verzichten, um noch mehr gewinnen zu können. Einer Frau gelang das besonders gut.
Es war ein Ritt auf der Rasierklinge – von Beginn an. Anja Beyer wurde im Finale von "Wer wird Millionär? Die 3-Millionen-Euro-Woche" vor die Wahl gestellt: Würde sie auf ihre am Mittwoch gewonnenen 125.000 Euro verzichten und dafür mit einer vorher verhandelten Garantiesumme um drei Millionen spielen oder mit ihrem sicheren Gewinn nach Hause fahren?
Die Hessin stellte sich bereits am Mittwoch als Zockerin heraus – und nahm die Herausforderung an. Günther Jauch machte jedem Kandidaten vor Spielbeginn ein Angebot. Bei der Chef-Stewardess lautete es: 40.000 Euro. Dieses Geld diente ihr nun als Sicherheitsnetz. Sie musste aber von "ganz unten" starten und zwölf Gewinnstufen überwinden, um auf eine höhere Summe zu kommen als ursprünglich. Ihr Ziel: 100.000 Euro, denn damit käme sie plus Garantie auf 140.000 Euro – also immerhin 15.000 Euro mehr als ihr am Mittwoch erspielter 125.000-Euro-Gewinn.
Doch: Es sollte noch besser kommen. Anja Beyer konnte sogar mehr als verdoppeln – und das mit einer gehörigen Portion Risiko. "Ist sie denn zu Hause auch so geldgeil?", fragte Günther Jauch spitzbübisch in Richtung ihres Mannes, als die Spannung besonders hoch war. Der Gatte bejahte nur lachend, und seine Frau? Zockte.
"Welches ist kein lusophones Land?", wurde sie gefragt. Vietnam, Angola, Brasilien und Portugal standen zur Auswahl. Obwohl sie das Wort "lusophon" nicht kannte, folgte sie ihrem Instinkt: Nur in Vietnam werde kein portugiesisch gesprochen, so die Hessin. Sie lag richtig – und gewann spätestens mit dieser Aktion die Herzen der Zuschauer. "Ich mag die Frau, hat Selbstbewusstsein und geht ins Risiko", so einer von ihnen und ein anderer ergänzte: "Diese Frau ist der Wahnsinn!"
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Anschließend wählte sie genau den richtigen Telefonjoker. Er konnte ihr sagen, dass Begriffe wie "Piscine" oder "Rascasse" zu einer Formel-1-Strecke gehören. Damit stand die Lufthansa-Angestellte plötzlich bei einer Gewinnsumme von 290.000 Euro.
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Aber das Zocker-Gen blieb. Auch bei der 900.000-Euro-Frage hatte Anja Beyer noch nicht vor, aufzugeben. "Was gehört zu den sogenannten Akren?", wollte die Redaktion von "Wer wird Millionär?" wissen. Akren, das sind die äußersten Körperteile "Finger und Zehen", doch die Kandidatin war drauf und dran, "Zugspitze und Montblanc" zu wählen. In letzter Sekunde zog sie die Notbremse – und rettete damit ihre 290.000 Euro übers Ziel.
"Das war haarscharf, aber rückwirkend betrachtet, haben Sie alles richtig gemacht, Frau Beyer", urteilte ein sichtlich um Fassung ringender Günther Jauch am Ende des Quizdramas. Frau Beyer blieb nur noch eines: Sie hob ihr Glas und prostete dem Moderator zu. Denn der hatte mit einigen Andeutungen und mehr oder weniger offensichtlichen Äußerungen Zweifel an der Tendenz der "Wer wird Millionär?"-Kandidatin gesät. Es waren Hinweise, die ihr im letzten Moment halfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Jauch sei Dank ging sie schließlich mit einer stattlichen Summe nach Hause.
- "Wer wird Millionär?" vom 6. Januar
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