Im deutschen TV Das war die meistgesehene Sendung des Jahres
Mit der "Tagesschau" und dem "Tatort" lockt die ARD regelmäßig Millionen von Menschen vor die Bildschirme. Die meisten Zuschauer jedoch generierte eine ganz andere Sendung.
Die meistgesehene Sendung des Jahres 2021, die im deutschen Fernsehen gelaufen ist, wurde im Ersten gezeigt. Doch dabei handelt es sich nicht etwa um einen neuen "Tatort"-Fall oder eine "Tagesschau"-Ausgabe, sondern um ein Fußballspiel.
27,491 Millionen Menschen schalteten am 29. Juni 2021 zum Achtelfinale der Fußball-EM England gegen Deutschland. Der Marktanteil habe damals bei 76,3 Prozent gelegen, wie die ARD am Mittwoch mitteilte.
Fast 15 Millionen Zuschauer für Münster-"Tatort"-Team
Der Film mit dem größten Publikum im deutschen TV war dann aber doch eine "Tatort"-Folge. Den Fall "Rhythm and Love" mit dem Münster-Team, der am 2. Mai gezeigt wurde, sahen 14,371 Millionen Zuschauer. Das entsprach einem Marktanteil von 39,6 Prozent.
Nach dem Rekord 2020 mit fast zwölf Millionen Zuschauern für jede 20-Uhr-"Tagesschau" (im Ersten, in den Dritten und anderen ARD-Sendern) blieb die Hauptausgabe des beim NDR in Hamburg produzierten ARD-Nachrichtenflaggschiffs Deutschlands beliebteste Nachrichtensendung, allerdings etwas schwächer als im Vorjahr.
Zudem betone die ARD, die "Tagesschau" um 20.00 Uhr sei mit mehr als elf Millionen Zuschauern weiterhin in allen Altersgruppen die klare Nummer eins unter den Nachrichtensendungen.
Während im Vorjahr 73 Mal ein "ARD extra" zur Corona-Lage ausgestrahlt wurde, ist dies 2021 nur noch 32 Mal passiert. Jede Ausgabe sei im Schnitt von mehr als fünf Millionen allein im Ersten verfolgt worden.
Die monatliche Reichweite der ARD-Mediathek erhöhte sich nach Angaben des Senderverbunds von Januar bis November auf 16,4 Millionen Nutzer. "Das bedeutet einen mehr als 60-prozentigen Zuwachs von circa sechs Millionen gegenüber 2020." Neben fiktionalen Formaten seien auch Reportagen beliebt gewesen: "Die Doku-Serien 'Kevin Kühnert und die SPD' (NDR) sowie 'Charité intensiv' (rbb) wurden über zwei Millionen Mal abgerufen."
- Nachrichtenagentur dpa