Nach Ikke Hüftgolds Appell Sat.1-Produktionsfirma zieht weitere Konsequenzen
Nach den Dreharbeiten zu der Sendung "Plötzlich arm, plötzlich reich" hatte Matthias Distel alias Ikke Hüftgold schwere Vorwürfe erhoben. Das Format wurde eingestellt. Nicht die einzige Änderung, wie er nun berichtet.
Von "menschenunwürdigen Geschehnissen", dem Verlust von "Ethik, Moral, Anstand" und einer "gewissenlosen Quotenjagd auf dem Rücken missbrauchter Kinder" hatte Matthias Distel vor wenigen Wochen in einem Video berichtet und damit schwere Vorwürfe gegen den Sender Sat.1 und die Produktionsfirma Imago TV erhoben. Auszüge können Sie im Video oben sehen.
Der Partysänger, der unter dem Namen Ikke Hüftgold bekannt ist, hatte zuvor an der Sendung "Plötzlich arm, plötzlich reich" teilgenommen, bei der eine wohlhabende Familie eine Woche lang mit einer sozial schwächeren tauscht. Dass die Kinder der Tauschfamilie nach "schwersten Misshandlungen" in der Vergangenheit in psychologischer Behandlung seien, erfuhr er erst während des Drehs, den er daraufhin abbrach.
"Eine sehr, sehr positive Wendung"
Die Produktionsfirma habe den Zustand hingegen wissentlich ignoriert, klagte Distel an und leitete juristische Schritte ein. Sat.1 zog Konsequenzen: Das Format wurde umgehend abgesetzt. Nun meldet sich der 44-Jährige erneut zu dem Thema zu Wort und berichtet, welche Veränderungen er mit seinem Appell noch bewirken konnte. "Das Ganze, was ich ins Rollen gebracht hab, hat mittlerweile eine sehr, sehr positive Wendung gezeigt", erklärt er in seinem jüngsten Instagram-Video.
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"Wir haben ganz, ganz viele, lange, konstruktive Gespräche geführt", berichtet Distel von dem Austausch mit der Geschäftsführerin von Imago TV. "Wir haben überlegt, wie können wir die Zukunft gemeinsam besser gestalten, im Sinne der Kinder und zum Schutz der Kinder, in ihrer Firma, generell, und wie gehen wir mit dem Thema in Zukunft um."
Ikke Hüftgold gründet eigene Stiftung
Es habe bereits Konsequenzen im Arbeitsablauf der Produktionsfirma gegeben. "Es wurde ein Psychologe eingestellt, der jetzt diesen doppelten Boden dann auch gewährt, dass wenn irgendwo was durchrutscht in der Recherche, dass da noch mal genauer hingeschaut wird", so der Sänger. Darüber hinaus werde ein "Ampelsystem" entwickelt, damit "mehr Leute ein Auge drauf werfen, dass individuelle Fehler in dem Ausmaß nicht mehr passieren können."
Matthias Distel zeigt sich zufrieden mit dem Ausgang und bezeichnet ihn als "Happy End". Er sei froh, an die Öffentlichkeit gegangen zu sein. Auf seine ursprüngliche Gage habe er verzichtet, Imago TV wolle die Summe nun einer gemeinnützigen Organisation spenden. Auch er selbst helfe mit der neu gegründeten "Sommerfield Kids Foundation" nun Familien in Not, darunter auch der aus dem TV-Projekt.
- Instagram: Profil von Ikke Hüftgold