Kroymanns Kampf für Gleichberechtigung "Wir müssen uns selber melden und lauter werden"
Sie ruft ihre Geschlechtsgenossinnen auf zu zeigen, was sie können. Schauspielerin Maren Kroymann kämpft für Gleichberechtigung von Frauen in der Filmbranche.
Maren Kroymann fordert mehr Sichtbarkeit für Frauen in Film, Fernsehen und Kabarett. "Wir müssen uns selber melden. Wir müssen lauter werden als wir es sind", sagt die 70-jährige Schauspielerin. Frauen müssten "fordern, dass man uns sendet".
Mit dem Verein Pro Quote Film ruft sie dazu auf, die Coronakrise zu nutzen. "Wir müssen jetzt die Strukturen setzen für die Zukunft." Frauen müssten in gleicher Weise Anteil haben an den entscheidenden Positionen, hinter der Kamera und vor der Kamera. Der Verein erklärt, dass die Pandemie Frauen besonders hart treffe. Etwa Drehbuchautorinnen, die nebenher ihre Kinder im Homeoffice betreuen müssten. Oder auch Theatermacherinnen, die seltener in festangestellten Positionen arbeiteten.
Kroymann setzt sich schon seit Langem ein
Kroymann warnt außerdem davor, ältere Schauspielerinnen und Schauspieler nun aus fiktionalen Produktionen heraus zu schreiben. Sie selbst habe das noch nicht erlebt, aber aus ihrem Umfeld gehört.
Die Kabarettistin hat ihre eigene ARD-Satiresendung "Kroymann". Bei ihrer ersten TV-Produktion "Oh Gott, Herr Pfarrer" in den Achtzigern habe sie ins Drehbuch eingegriffen wegen Schwächen beim Frauenbild. Zudem habe sie sich einen angetrunken "mit einem Piccolo", zum Telefon gegriffen und beim Dramaturgen eine höhere Gage verhandelt.
- Nachrichtenagentur dpa