Resümee vorm Finale Sebastian Preuss ist der unbeliebteste Bachelor aller Zeiten
Das "Bachelor"-Finale steht bevor. Sebastian Preuss hat bei der Suche nach seiner Traumfrau wochenlang für wenig Romantik gesorgt. Die Bilanz einer ungewöhnlichen Jubiläumsstaffel.
Mit Sebastian Preuss hat RTL einen ungewöhnlichen Bachelor für die Jubiläumsstaffel auserkoren. Er lieferte in den vergangenen Wochen wenig Romantik und stattdessen viel Diskussionsstoff. Am Mittwoch steht bei der Kuppelshow das große Finale an.
Wochenlang war Rosenkavalier Sebastian auf der Suche nach der Richtigen. Mit seinem Verhalten und seinen Entscheidungen in der RTL-Kuppelshow sorgte er jedoch öfter für peinliches Staunen bei den TV-Zuschauern. Er knutschte, was das Zeug hielt, und veräppelte die Frauen. Einige fragten sich: Spielt er ein falsches Spiel?
"Er ist kein Macho, kein Narzisst und kein Sexist. Das ist einfach purer Unsinn", verteidigte seine Mutter Conny ihren Sohn vor Kurzem in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Doch wie hat sich der Kickbox-Weltmeister aus München den Titel "Unbeliebtester Bachelor aller Zeiten" eingefahren?
Wer nicht will, der fliegt
In den ersten Folgen wurde schnell klar, dass für den Bachelor eine Sache zur Grundausstattung eines Kennenlernens gehört: Küssen. Während er den ersten Kuss mit Jenny Jasmin noch als "nicht passend in diesem Date" beschrieb und dies der Kandidatin bei einem Nachgespräch auch uncharmant zu verstehen gab, gehörte beim Folgedate mit Diana ein Abschiedskuss zum guten Ton. Auch mit Wioleta, Leah, Natali und der eigentlich zurückhaltenden Desiree ging Sebastian auf Tuchfühlung.
Ganz oben auf seiner Kuss-Wunschliste stand anfangs noch eine andere: Linda. Doch die 24-Jährige verwehrte ihm den Kuss trotz eines romantischen Dates mit Übernachtungspotenzial. Sie wollte, wie sie selbst sagte, nicht "eine von vielen" sein. Sebastian ging am Ende in Macho-Manier schmollend allein auf sein Zimmer. In der darauffolgenden Nacht der Rosen verabschiedete er sich von der unwilligen Kandidatin. Für viele Fans war das ein Schock, denn Linda gehörte ab Folge eins zu den Zuschauer-Favoritinnen.
Doch für den Bachelor war die Entscheidung klar: Linda habe sich nach dem Date keine Mühe mehr gegeben, sagte Sebastian. Bei den folgenden Dates mit Denise-Jessica und Anna ging der 30-Jährige dann wieder ohne Kuss allein ins Bett. Auch diese Kandidatinnen wählte er daraufhin raus.
Kritische Worte ohne Folgen
Der "Knutschelor" ging auch mit anderen Single-Damen, die er vorzugsweise als "Mädels" oder "Mädchen" bezeichnete, hart ins Gericht. So stellte er beim Homedate mit Leah im Off-Interview erstmals klar, dass für ihn aufgespritzte Lippen, die die Kandidatin vermeintlich vorzuweisen hat, "too much" seien und er keine Partnerin wolle, die sich "verbastelt". Im Bild sah man jedoch, wie sich der Bachelor trotzdem auf einen intensiven Kuss-Austausch mit der Studentin einließ – und das nicht zum ersten Mal. Erst bei der nächsten Nacht der Rosen zog der Bachelor eine Konsequenz aus dem Gesagten – Leah musste gehen.
Embed
Auch bei Diana fand Sebastian genügend Nörgel-Material. Die Kandidatin kann ebenfalls mit einem kleinen Schönheitseingriff an den Lippen aufwarten, ist dem Feiern und einem Glas Wein nicht abgeneigt, raucht gern mal und stellt eine gesunde Ernährung nicht an erste Stelle. Für den gesundheitsbewussten Sebastian sind besonders die letzten zwei Punkte ein absolutes No-Go. Trotz seiner angesprochenen Kompromisslosigkeit ließ er Finalistin Diana lange Zeit im Glauben, dass es etwas werden könnte. Umso verdutzter reagierte die 22-Jährige auf Sebastians letzte Entscheidung.
Wer noch nicht erfahren möchte, welche Dame die letzte Rose erhält, sollte lieber nicht weiterlesen!
Spoiler! Folgender Inhalt verrät Details über das Finale
Der Bachelor bleibt bis zum Ende seinem wenig entscheidungsfreudigen Verhalten treu. Pünktlich zur zehnten Jubiläumsstaffel von "Der Bachelor" sorgt Sebastian für ein Novum in der Show: Weder Diana noch Wioleta erhalten am Ende die letzte Rose. Er habe sich nicht verliebt und könne mit der Rose kein Versprechen für eine Beziehung abgeben. Auf einen Versuch und eine mögliche Trennung "habe er keine Lust", so Sebastian. Diana zieht am Ende das bittere Fazit: "Gestern bin ich das erste Mal schlafen gegangen und hatte ein richtig gutes Gefühl, weil du Dinge gesagt hast, die du dir hättest sparen können, wissend, dass ich hier heute ohne die letzte Rose rausgehe."
Was am Ende bleibt, ist ein Bachelor ohne Traumfrau an seiner Seite, der schlussendlich vor allem durch eine absurd anmutende Geschichte aus seiner Vergangenheit in Erinnerung bleiben wird. Preuss, der offen zu seinen kriminellen Verfehlungen als Jugendlicher steht, soll an seinem 18. Geburtstag einen Mann an der Isar in München mit einem lebenden Schwan verprügelt haben. "Ich habe noch nie ein Tier gekillt. Das ist völlig absurd", stellte er kürzlich im Interview mit RTL klar. Die Story würde einfach nicht stimmen: "Ich liebe Menschen und auch Tiere."
Preuss unterschrieb zwar alle Vorwürfe, angeblich war das aber nur ein juristischer Trick: "Ich saß damals in Untersuchungshaft und ich wollte nur noch raus. Mein juristischer Beistand damals hat mir nahegelegt: 'Sebastian, räumen wir alles ein und wir streiten uns um keinen einzigen Punkt. Dann kommst du raus.'" Genau das sei dann auch eingetreten: Preuss wurde damals lediglich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und entkam damit dem Gefängnis.
Das Finale der Kuppelshow zeigt RTL am Mittwoch, den 4. März, um 20.15 Uhr. Die letzte Folge ist schon jetzt auf tvnow.de abrufbar.
- Nachrichtendienst spot on news