"Wer wird Millionär?"-Zocker-Special Zuschauer zu Jauch: "Ich bin Rentner, fast so wie Sie"
Bei der zweiten Folge des Zocker-Specials muss Günther Jauch einiges einstecken. Erst wird der Moderator von einem Studiogast in die Rente geschickt – dann bringt ihn eine Kandidatin fast um den Verstand.
Schon die erste Folge des "Wer wird Millionär?"-Zocker-Specials bei RTL sorgte für Überraschungen: Denn Spaßvogel Günther Jauch drehte herrlich frei – und legte sich dabei sogar mit der Regie an. Und auch bei der zweiten Folge in diesem Monat geht es hoch her – diesmal ist es aber der Quizmaster, der einen ordentlichen Diss über sich ergehen lassen muss.
Statt einer Million Siegesprämie winken bei dem Zocker-Special gleich zwei. Dafür müssen sich die vermeintlichen Schlauberger aber erst einmal bis zur neunten Frage raten – und zwar ohne den Einsatz eines Jokers. Wer das nicht schafft, dem gehen die vier Joker, die ab der 16.000-Euro-Frage zur Verfügung stehen, quasi allesamt vorab flöten.
"Ich bin Rentner, fast so wie Sie"
Als Erstes auf dem Stuhl sitzt Medizinstudent Erik Asmus. Der 21-Jährige, der schon bei der letzten Sendung dabei war, kommt diesmal bei der 125.000-Euro-Frage ins Schwitzen. "Die Trennung beim sogenannten Depot spielt eine wichtige Rolle bei der Frage, warum man ...? a) Spargel nur bis Juni sticht b) Eier vor dem Kochen anpiekst c) Wein dekantiert oder d) Austern lebend verspeist.
Asmus holt sich Hilfe aus dem Publikum. Der auserwählte Herr kommt aus Duisburg. Auf Jauchs Frage, was er denn beruflich mache, antwortet er mit einem unerwartet frechen Spruch: "Ich bin Rentner, fast so wie Sie." Der Showmaster erstarrt zunächst, macht dann eine schmerzverzerrte Miene, nimmt es aber gelassen. "Das hat mir so noch keiner ins Gesicht gesagt." Die TV-Zuschauer amüsieren sich. "Genial. Bester TV Moment 2019", schreibt einer auf Twitter. Asmus muss mit 64.000 Euro nach Hause gehen.
Auch die zweite Kandidatin Patricia Ritter macht von ihrem Zusatzjoker Gebrauch. Und wieder steht ein älterer Herr auf, auch er komme aus dem Ruhrgebiet. Jauch schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Kommt jetzt eine weitere Attacke, diesmal von einem Rentner aus Dortmund? Dem 63-Jährigen bleibt es erspart. Die Kandidatin darf 125.000 Euro einstecken.
"Ich muss noch stillen"
Doch es ist die dritte Kandidatin der Show, die für den wohl lustigsten Auftritt des Abends sorgt. Anastasia Golz ist Strategie-Projektleiterin einer Versicherung und hört nicht auf zu reden. Zwischen ihren Antworten und ihrem Geplapper lernen die Zuschauer einiges über die Frau: Dass sie viel Wasser trinkt beispielsweise, und dass sie fünf Post-it-Notes in ihrem BMW kleben hat, die ihr morgens helfen, den Wagen zu starten, durchnummeriert in fünf Schritten. Ihr Mann warte außerdem mit ihrem Baby hinter den Kulissen. "Ich muss noch stillen, deshalb muss ich mich beeilen."
Jauch stöhnt zunächst, kann aber später in gewohnter Manier wieder scherzen. "Wie will sie jetzt ein Kind stillen, wenn sie selber nie still ist." In den sozialen Netzwerken schwanken die Zuschauer zwischen Hohn und Mitleid für den Moderator. "Sind die Kandidaten allesamt irgendwie in den Kaffeepott gefallen oder wieso sind die alle so aufgedreht?", fragt einer auf Twitter. "Für diese Sendung bekommt Günther Jauch heute kein Honorar, sondern Schmerzensgeld", resümiert ein anderer. "Ich wollte mal Fernsehmoderatorin werden. Sie sehen ja – ich bin unterhaltsam", sagt Golz und kassiert 64.000 Euro.
- "Wer wird Millionär?"-Das große Zocker-Special vom 19. Dezember 2019