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Domian und der Prügel-Anruf: WDR entschuldigt sich bei "Bild"


WDR entschuldigt sich bei "Bild"
Prügel-Anruf bei Domian war tatsächlich ein Fake

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 25.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Die Talkshow von Jürgen Domian läuft spät in der Nacht auf 1Live.Vergrößern des Bildes
Die Talkshow von Jürgen Domian läuft spät in der Nacht auf 1Live. (Quelle: dpa)
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Dass der Prügel-Anruf in seiner Live-Sendung von Montagnacht nur ein Scherz war, wollte Jürgen Domian nicht glauben. Einen entsprechenden "Bild"-Bericht bezeichnete der Sorgen-Talker unter Berufung auf ein Polizeistatement als "frei erfunden". Nun entschuldigt sich der WDR dafür.

"Nach dem jetzigen polizeilichen Kenntnisstand hat sich Jürgen Domian zu früh auf eine Polizeiquelle, die er und die Redaktion kontaktiert hatten und die - im Nachhinein betrachtet - eine missverständliche Auskunft gegeben hat, verlassen", heißt es in der Stellungnahme des WDR.

"Hinzu kommt, dass die Redaktion wie auch vor allem die geschulten Psychologen den Eindruck hatten, dass die Situation ernst war und kein Fake. Deshalb hat Domian fälschlicherweise die Recherchen der Kollegen der 'Bild'-Zeitung in seiner Sendung am Dienstag in Frage gestellt und behauptet, diese seien teilweise "frei erfunden"! Für diese Fehleinschätzung möchten wir uns in aller Form entschuldigen!", so der WDR weiter.

"Dieses entspricht nicht der Wahrheit"

In der Nacht auf Dienstag hatte eine junge Frau in Domians Live-Sendung auf 1Live den Eindruck erweckt, ihr Lebenspartner schlage während des Gesprächs auf sie ein. Anschließend hatte "Bild" von der Frau erfahren, es habe sich bei der Aktion um einen Scherz gehandelt.

Dem widersprach Domian in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch: "Dieses entspricht nach Aussage der zuständigen Polizei nicht der Wahrheit. Dieses ist frei erfunden", so der Moderator. Das wollte wiederum "Bild" nicht auf sich sitzen lassen und drohte rechtliche Schritte an.

Eine "sehr unbedachte" Aktion

Mittlerweile deutet alles darauf hin, dass der Anruf tatsächlich inszeniert war. Laut Polizei hatte die Frau den Scherzanruf gegenüber ihren Eltern gestanden. Anschließend habe sie die Aktion auch Ermitteln gegenüber eingeräumt und als "sehr unbedacht" bezeichnet.

Aktuell geht die Polizei davon aus, die Frau habe sich zum Zeitpunkt des Anrufs nicht in ihrer Wohnung aufgehalten. Gemeinsam mit zwei Männern sei ihr die Idee für den Scherzanruf gekommen. "Es gibt keine realen Vorkommnisse, die auf eine Straftat hindeuten könnten", so der Sprecher. Die Polizei habe nicht einmal Hinweise darauf, dass die Frau einen Freund habe.

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