Finale im Internet Cannabis-Aktivist gewinnt "Millionärswahl"
Beim Finale der vom TV ins Internet verschobenen Flop-Show "Millionärswahl" hat der Chef des Deutschen Hanf-Verbandes, Georg Wurth, den Sieg eingefahren. Wurth setzt sich für die Legalisierung von Cannabis ein und will seinen Gewinn der Arbeit des Vereins zu Gute kommen lassen.
Der Ausgang der Show und die geplante Verwendung des Geldes waren keineswegs unumstritten. So quittierte ein Teil der Zuschauer Wurths Sieg mit Buh-Rufen. Auf Platz zwei landete Michael Fritz, der sich für die Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern engagiert.
"Aufwändigstes Internetvideo"
Nach desaströsen Einschaltquoten beim Halbfinale der Show im TV hatte ProSiebenSat.1 sie ins Internet verbannt. Kein Wunder, dass sich die Moderatoren Jeannine Michaelsen und Elton Seitenhiebe gegen den Senderverbund nicht verkneifen konnten. "Willkommen zu dem am aufwändig produziertesten Internetvideo aller Zeiten", sagte Michaelsen schon gleich zur Begrüßung.
Fragliches Show-Konzept
Das Konzept der Show war alles andere als gut überlegt: Schon nach der ersten Live-Show hatte es herbe Kritik an dem Punktevergabesystem gegeben, woraufhin der Sender die Regeln änderte. Grund war, dass der Publikumsliebling Ralf Zanders nicht weiterkam, weil den anderen Teilnehmern bis dato ein höheres Stimmrecht eingeräumt wurde als den Zuschauern vor dem Fernseher.
Im Finale konnten die Zuschauer online oder per Telefon abstimmen, welche der sieben verbliebenen Kandidaten der demokratisch gewählte Millionär wird. Zu Beginn hatten sich 26.875 Teilnehmer für die Show beworben.