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Dschungelcamp 2014: Weichei Wendler beschäftigt TV-Deutschland


Peinlicher Dschungel-Abgang
Deutschland lästert über das Wendler-Weichei

dpa, t-online, nho

Aktualisiert am 21.01.2014Lesedauer: 3 Min.
Nur vier Tage hielt Michael Wendler im RTL-"Dschungelcamp" aus.Vergrößern des Bildes
Nur vier Tage hielt Michael Wendler im RTL-"Dschungelcamp" aus. (Quelle: RTL)
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"Ich bin ein Star - holt mich hier raus!",

"Ich merke, wie ich immer schwächer werde", jammerte der 41-Jährige vor seinem Auszug in die Kameras. Er habe seine Grenzen erreicht. Zudem mangele es an Essen. Und hygienisch sei es auch nicht. Da er eine Familie versorgen müsse, könne er sich keine Keimvergiftung leisten. Doch die anderen Kandidaten kauften ihm diese Begründung einfach nicht ab. Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi mutmaßte, der Wendler wolle "die ganze Pressemeute" für sich haben. Schauspielerin Corinna Drews vermutete als Anlass, er wolle seine neue Platte vermarkten (Veröffentlichungstermin 24.01.). Und nach Einschätzung von Ex-"Ruck Zuck"-Moderator Jochen Bendel bekam der Wendler für seinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit. Schauspieler Winfried Glatzeder sagte: "Er hat es perfekt gemacht als Geschäftsmann", beschwerte sich aber auch über das unkollegiale Verhalten seines Mitstreiters.

Von Anfang an einen Plan verfolgt

Ähnlich kritisch äußerten sich die "Dschungelcamp"-Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich. "Ich fand das ganz schlimm. (...) Ich fand das alles nur gespielt", sagte Zietlow nach der RTL-Sendung. Ihr Kollege erklärte, aus seiner Sicht habe der Sänger von Anfang an einen Plan verfolgt. So habe er zum Beispiel schon vor Beginn der Staffel angekündigt, zu keiner Dschungelprüfung antreten zu wollen, damit ihn die Zuschauer ja per Telefonabstimmung genau dazu wählten.

Dass Larissa Marolt dem Wendler dann die Show gestohlen hat, könnte ihm übel aufgestoßen sein, vermuten die beiden Moderatoren. "Es gab diesen einen Moment, als Mola Adebisi gesagt hat: 'Wenn Larissa so weiter macht, wird sie Dschungelkönigin.' Da hat man es arbeiten sehen im Wendler-Gesicht." Sonja Zietlow weiß zwar nicht, "ob und was er denkt", doch sie vermutet: "Als er in der Verkündung noch nicht mal mehr ein 'Vielleicht' bekommen hat, da hat er bestimmt gedacht, wieso ich denn nicht? Und dann hat er gedacht, wenn mir jetzt die anderen die Show stehlen, gehe ich nach Hause, ins Café Saitensprung nach Lüdenscheid, wo ich vor zwölf Leuten singe."

Wendler-Manager überrascht

Ebenso wenig begeistert zeigte sich Wendler-Manager Markus Krampe im Interview mit der "Bild"-Zeitung "Michael kommt erst Mitternacht unserer Zeit ins Hotel – dann können wir reden. Ich bin nicht sicher, ob das die richtige Entscheidung war. Das gibt jetzt natürlich nicht das beste Bild ab." Dennoch ist er sich sicher, dass sein vorzeitiger Auszug nicht von vornherein geplant war.

"Peinlicher Vollidiot"

Wagt man einen Blick auf seine Facebook-Fanpage, findet sich auch dort heftige Kritik an seinem plötzlichen Auszug. Er wird als "peinlicher Vollidiot", "Weichei", "Schwindelbaron" oder sogar als "der letzte Dreck" betitelt. Mag sein, dass keiner so recht an eine Kurzschlussreaktion glaubt. Die Heftigkeit der geäußerten Kritik wirft aber auch ein fragwürdiges Bild auf die zahlreichen Kritiker: Ob man einen Wendler mag oder nicht - eine wirkliche moralische Verfehlung stellt sein regelkonformes Ausscheiden aus der Show sicher nicht dar. Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen, sind völlig fehl am Platz.

Bekräftigt werden die Vermutungen über einen geplanten früheren Auszug durch einen Blick auf Wendlers aktuellen Tourplan. Dort wurde er - bis gestern zumindest - noch für einen Auftritt am 25. Januar in Iserlohn angekündigt. Doch gleichzeitig im australischen Dschungel schwitzen und auf der Bühne im Sauerland stehen, das schafft nicht einmal ein Wendler. Nach seinem plötzlichen Auszug wurden zwei Termine allerdings aus den Tourdaten gestrichen. "Seine beiden Konzerte werden definitiv nicht stattfinden. Alle Protagonisten müssen bis zum 2. Februar in Australien bleiben!", versicherte Manager Krampe.

"Wenn mich jetzt ganz Deutschland hasst, dann ist das eben so!"

Michael Wendler selbst reagierte trotzig auf die Anschuldigungen der Öffentlichkeit: "Wenn mich jetzt ganz Deutschland hasst, dann ist das eben so!", sagte er der "Bild". Doch ist es überhaupt gerechtfertigt, sich so über das Verhalten des Schlagersängers zu entrüsten? Sind nicht alle Camp-Insassen aus monetären und strategischen Gründen im "Dschungelcamp"? Und kann sich ein Winfried Glatzeder wirklich über unkollegiales Verhalten beschweren? Immerhin kannten sich die meisten Dschungelcamper vor ihrem Einzug in den australischen Dschungel kaum persönlich. Hier freundschaftliches Verhalten zu erwarten, ist also mehr als an den Haaren herbeigezogen.

Alle Infos zu "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" im Special bei RTL.de

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