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"Das Supertalent" zeigte bedenklichen Kinder-Bauchtanz


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"Das Supertalent" zeigte bedenklichen Kinder-Bauchtanz

bas

Aktualisiert am 02.10.2011Lesedauer: 4 Min.
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Lolita-Auftritte hinterlassen immer einen üblen Nachgeschmack, das gilt auch für die RTL-Castingshow "Das Supertalent": Der Auftritt der sechsjährigen Elissa Maria Gatto sollte wohl niedlich sein. Im knappen Leoparden-Look-Kleidchen zeigte das kleine Lockenköpfchen einen Bauchtanz zu Shakira-Klängen. Als wäre das nicht genug, legte sich das Mädchen noch eine Schlange um den Hals und wackelte mit dem Kinder-Popöchen wie eine ganz Große. "Das hat mein Papa erfunden", trällerte das pfiffige kleine Kind immer wieder auf die Frage, wieso sie diese Vorführung machte. Bohlen fand diese Begründung sehr bedenklich, ein Kind in diesem Outfit auf die Bühne zu stellen und schickte das Mädchen zu Recht nach Hause. Sie könne gerne nächstes Jahr wiederkommen und eine Tanzeinlage präsentieren – ohne Schlange und bitte etwas lockerer.

Für das "Supertalent" verbiegen sich immer wieder Menschen – in der Hoffnung, am Ende die 100.000 Euro kassieren zu können. Auch die beiden Akrikaner Douglas und George steckten sich bei ihrem Auftritt die Füße hinter den Kopf oder kugelten sich für die spektakulären Effekte einfach mal die Schultergelenke aus. Eklig, faszinierend und ein bisschen unterhaltsam. Kein Wunder, dass sie das so gut können, schließlich machen sie seit ihrer Kindheit nichts anderes. Und - was inzwischen auch herauskam - die beiden sind längst professionelle Zirkusartisten. Sie gehören zum festen Ensemble des Zirkus „Hot Afrika“. Daher haben sie einen echten Vorteil gegenüber den übrigen blutigen Anfängern der Show. Mal sehen, ob diese Tatsache dazu führt, dass sie beim nächsten Mal rausfliegen.

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Heiße "Waschstraße" beim Supertalent

Nackte Haut und sexy Tanzeinlagen sind beim "Supertalent" keine Seltenheit. Doch am Samstagabend toppten zwei junge Frauen in Bikini alles bisher Dagewesene: Mit einem Auto und einer Menge Waschwasser sorgten die süße Sarah und die gut gebaute Shari für Begeisterungsstürme bei Chefjuror Dieter Bohlen. Vor, an und auf einem schicken Ami-Schlitten räkelten, rieben und wuschen sich die Bikini-Nixen mit Schwämmen und aalten sich im weichen, weißen Seifenschaum. Bohlens Jury-Partnerinnen Motsi Mabuse und Silvie van der Vaart konnten kein mitreißendes Talent entdecken und buzzerten die feuchten Schönheiten schnell aus dem Castingrennen. Dieter Bohlen genoss den Auftritt bis zum Schluss und fasste Sarahs und Sharis talentfreien Auftritt treffend zusammen: "Ohne Zweifel war das ein Talent. Ich weiß nur nicht, welches. Aber es ist ein Auto mit fünf Hupen“.

Carmen drückte auf die Tränendrüse

Bei der Kandidatin Carmen-Madeleine Tawiah setzte der Sender nicht auf ihre erotischen Kurven, sondern auf ihr Herz zerreißendes, menschliches Schicksal. Schuld an ihrem Übergewicht sei der frühe Tod ihrer Mutter, es folgten Essstörungen, eine unvergleichliche Drogenkarriere und Selbstmordversuche. Ein ansprechendes Äußeres sieht ebenfalls anders aus und ließ bei ihrem Auftritt vor der "Supertalent"-Jury nichts Gutes erahnen. "Das Supertalent ist meine letzte Chance", gesteht die übergewichtige 44-Jährige und drückte nochmal abschließend auf die Tränendrüse. Doch was Carmen-Madeleine dann zu bieten hatte, sorgte für pures Gänsehaut-Feeling bei den erstaunten Zuhörern. "Was für ein Organ! Warm und breit", lobt der begeisterte Pop-Titan. Das Paul Potts-Prinzip lässt grüßen und katapultierte Carmen-Madeleine in die nächste "Supertalent"-Runde. Doch ob die offenbar sehr labile Kandidatin der harten Musikwelt gewachsen wäre, bleibt eindeutig zu bezweifeln.

Lukas haut den Bohlen um

Ein weiterer Kandidat in der Lebenskrise konnte Dieter Bohlen in den siebten Himmel trällern: Der 13-jährige Lukas Mattioli sieht sich im Internet Musikvideos an und singt diese einfach nach. Seit einem Jahr hat der Schüler dieses eigenwillige Hobby und eckt mit seinem Gesangstalent bei den Mitschülern an. Seine letzte Hoffnung, um zu erfahren, welches Können wirklich in ihm steckt, ist in den Augen des 13-Jährigen der große Pop-Titan: "Wenn Dieter Bohlen meinen Gesang nicht mag, höre ich sofort auf". Doch der schüchterne Lukas hat der "Superstar"-Jury tatsächlich was zu bieten und macht aus bekannten Songs seine ganz eigenen Versionen. Damit liegt er bei Bohlen genau richtig und sorgte bei der Jury für offene Münder und blankes Erstaunen. "Krass", urteilte Silvie van der Vaart. Und Dieter Bohlen fand seinen Auftritt einfach nur "grandios". Ein gemobbtes Kind mit einer tollen Stimme – auch dieses Konzept der Castingshow ging damit mal wieder auf.

Peinlich, prollig und völlig talentfrei

Wer auf unerträgliche Peinlichkeiten und offensichtlich gestörte Persönlichkeiten in Castingshows abfährt kam an diesem Samstagabend mit zwei Kandidaten voll und ganz auf seine Kosten: Die unscheinbare Erzieherin Heike Baumbach mit ihren bunten Kindergarten-Hut flog nach wenigen Sekunden ihrer Gesangsdarbietung aus der Show. "Jedes belegte Brötchen hat mehr Talent als du", lautete das wenig schmeichelhafte aber leider passende Urteil von Dieter Bohlen. Als zweiter Kandidat der fiesen "Fremdschäm"-Riege wäre der angehende Elektroniker Patrick Becker zu nennen, der nach eigenen Angaben mit seiner famosen "Tumm"-Version des Champions-League-Songs für Furore sorgen wollte. Für viel Aufmerksamkeit beim Pop-Titan sorgten aber zunächst seine kaputten, stinkenden Turnschuhe. Spontan schlüpfte Dieter Bohlen in die Schlappen des Möchtegern-Sängers und überließ ihm seine schicken Luxus-Treter . Doch nach seinem kurzen Auftritt sorgten die Nobel-Schuhe nur noch dafür, dass er auf schnellstem Weg die Bühne räumen konnte. "Tumm Didel-Tum“, mit seinem Nichts-Können konnte Patrick damit zwar nicht die 100.000 Euro absahnen, aber zumindest Bohlens Schuhe. Und wer weiß, welche Unsummen sich damit in Internet-Portalen ersteigern ließen?

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