Am Donnerstagmorgen ARD ändert das Programm – das ist der Grund
Das Publikum muss im Ersten ab neun Uhr auf ein paar Sendungen verzichten. Grund ist ein historisches Ereignis, das sich an diesem Tag jährt.
Für den 9. November hat die ARD ein spezielles TV-Programm auf die Beine gestellt. Der Hintergrund: An diesem Donnerstag vor genau 85 Jahren ereignete sich die Reichspogromnacht. Es wurden Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte zerstört und Jüdinnen und Juden attackiert, verhaftet, misshandelt und getötet. Mit jenen Ereignissen begann die systematische Verfolgung von Juden und Jüdinnen in Deutschland. Um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, wird das Programm bei dem öffentlich-rechtlichen Sender am Vormittag umgeworfen.
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Ab neun Uhr wird im Ersten die Bundestagsdebatte zum Thema "Historische Verantwortung wahrnehmen – Jüdisches Leben in Deutschland schützen", gezeigt. Geplant ist die Ausstrahlung mit 65 Minuten. Daran anschließend läuft ab 10.05 Uhr das Format "Geheimnisvolle Orte – Die Synagoge mit der goldenen Kuppel". Dabei geht es um die neue Synagoge in Berlin, die in der Reichspogromnacht zerstört und später wieder aufgebaut wurde.
Um 10.50 Uhr folgt mit "Gedenken an die Novemberpogrome" die Übertragung der Gedenkveranstaltung für die Opfer. Diese findet in der Synagoge Beth Zion in Berlin statt. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sollen dabei sein.
Anschließend geht es wie gewohnt weiter im Programm mit der "Tagesschau" um 12 Uhr. Die Zuschauerinnen und Zuschauer müssen aufgrund der Änderungen im Tagesablauf der ARD auf Format verzichten: Um 9 Uhr wäre eigentlich eine "Tagesschau"-Ausgabe gelaufen, daran angeschlossen "Live nach Neun" und "Verrückt nach Meer".
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