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"Nuhr im Zweiten": Jan Böhmermann mit heftigen Vorwürfen gegen Dieter Nuhr


Rassismus und Frauenfeindlichkeit
Heftige Vorwürfe gegen Dieter Nuhr

Von t-online, cj

Aktualisiert am 25.03.2023Lesedauer: 2 Min.
ZDF Magazin kritisiert Dieter NuhrVergrößern des Bildes
Jan Böhmermann vom "ZDF Magazin Royale" kritisiert Dieter Nuhr

"Die vornehmste Aufgabe der Satire ist es, den Menschen den Spiegel vorzuhalten", schreibt Jan Böhmermann auf Twitter. Und er tut es. Die Vorwürfe sind wenig subtil und heftig.

Leise ins Mikrofon hauchend, leicht belehrend und immer einen platten Spruch gegen den "Genderwahn" auf den Lippen. So kommt die Parodie von Dieter Nuhr in der aktuellen Folge von Jan Böhmermanns "ZDF Magazin Royale" rüber. Man kann sagen: Der Schauspieler kommt sehr nah ans Original. In der Sendung "Nuhr im Zweiten" nimmt Böhmermann den Komiker Dieter Nuhr aufs Korn, hält ihm und anderen Kollegen den Spiegel vor.

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Die Vorwürfe könnten härter kaum sein. Rassismus, Sexismus und Frauenfeindlichkeit. Diese Vorwürfe werden zwar nicht ausgesprochen, aber durch das Setting mehr als deutlich. Der Fake-Nuhr bittet zum Beispiel einen augenscheinlich türkisch-stämmigen Comedian, den Schauspieler Younes Al-Amoyra, auf die Bühne und das bis dato gut gelaunte "Publikum" wird still. Klatscht bei keinem Witz, erst als der Comedian rassistische Witze macht, tauen die Gäste auf und feiern ihn frenetisch. Die Nuhr-Parodie spricht den Namen des Fake-Comedians jedes Mal anders aus.

Lisa Eckhart und Luke Mockridge auch kritisiert

Dieter Nuhr wird von dem Schauspieler Sebastian Rüger verkörpert – und das wirklich überzeugend. Er leitet die Sendung ein mit den Worten: "Ungecancelt und unzensiert, denn die vornehmste Aufgabe der Satire ist doch, den Menschen den Spiegel vorhalten." Doch auch Luke Mockridge und Lisa Eckhart kriegen ihr Fett weg. Der Comedian Mockridge, der wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf eine Ex-Freundin lange Zeit pausiert hat, wird als unbelehrbarer Sexist dargestellt. Lisa Eckart, verkörpert von Sophie Berger, macht sich über den "Genderwahn" und kulturelle Aneignung lustig. Spricht sogar von einer "Wokestapo". In Anspielung an die Woke-Bewegung, die sich gegen Rassismus, Sexismus und soziale Diskriminierung engagiert.

Böhmermann und sein Team kritisieren mit der Sendung aber nicht nur die Comedians selbst, sondern auch den Schwestersender "Das Erste", der Nuhr und den anderen Kritisierten mit der Sendung "Nuhr im Ersten" immer wieder großen Raum zur besten Sendezeit gibt.

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Dieter Nuhr selbst hat bei Twitter noch nicht auf die Vorwürfe reagiert. Die Stimmung in dem sozialen Netzwerk ist geteilt. Viele finden Böhmermanns Kritik an Nuhr übertrieben. Andere, die normalerweise nicht zum Böhmermann-Lager gehören, begrüßen sie.

Verwendete Quellen
  • ZDF Magazin vom 24.03.2023
  • Twitter
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