"Natürlich will er gern kommen" Prinz Harry kämpft vor Gericht für seine Familie
Er will für sich und seine Familie bei Besuchen seines Heimatlandes Polizeischutz erhalten. Der Enkel der Queen würde selbst dafür zahlen, dies wurde Prinz Harry aber nicht gestattet.
Prinz Harry will vor Gericht um Polizeischutz für seine Familie bei Besuchen in Großbritannien kämpfen. Das britische Innenministerium hatte zuvor seinen Vorschlag abgelehnt, in solchen Fällen selbst für Polizeischutz bezahlen zu wollen. Nun geht der 37-Jährige also den nächsten Schritt in dieser Angelegenheit.
Derzeit sei es für Prinz Harry und seine Familie nicht möglich, seine Heimat zu besuchen, da dies zu gefährlich sei, sagte seine Anwältin am Freitag bei einer Anhörung vor Gericht in London. Harry, der mit Ehefrau Meghan und den beiden Kindern seit dem Rückzug aus dem britischen Königshaus in Kalifornien lebt, ficht die Absage des britischen Innenministeriums gerichtlich an.
"Das hier ist wird immer sein Zuhause bleiben"
Sein privates Securitypersonal in den USA könne in Großbritannien nicht genauso arbeiten und habe keinen Zugriff zu notwendigen Geheimdienstinformationen, argumentiert der Prinz. "Natürlich will er gern kommen, um seine Familie und Freunde zu besuchen und die Organisationen zu unterstützen, die ihm am Herzen liegen", sagte Harrys Anwältin bei der Anhörung. "Das hier ist sein Zuhause und wird es immer bleiben."
Ein Anwalt des Innenministeriums teilte mit, Harrys Angebot sei "irrelevant", da Polizeischutz nicht käuflich sei und es Entscheidung der zuständigen Einheiten sei, wer wann wie geschützt werde.
Prinz Harry und Herzogin Meghan hatten im Frühjahr ihre royalen Pflichten aufgegeben und waren in die USA gezogen. Seitdem haben sie in Interviews immer wieder erheblichen Druck durch royale Konventionen und weltweite öffentliche Beobachtung kritisiert.
Nur zwei Großbritannienbesuche
Seit dem Rückzug aus dem britischen Königshaus ist der Enkel von Queen Elizabeth II. erst zweimal nach Großbritannien zurückgekehrt – einmal zur Trauerfeier für seinen Großvater Prinz Philip im April 2021 und einmal zur Enthüllung einer Statue seiner Mutter Prinzessin Diana Anfang Juli 2021. Bei einem seiner Besuche soll er von Paparazzi verfolgt worden sein.
Bei beiden Reisen blieben Meghan und Sohn Archie in der Wahlheimat. Harrys und Meghans Tochter Lilibet, die im vergangenen Juni auf die Welt kam, hat ihre meisten royalen Verwandten in Großbritannien noch gar nicht kennengelernt.
- Nachrichtenagentur dpa