Abschied von Prinz Philip Royale Beisetzung beschert TV-Sendern Top-Quoten
Am Samstag wurde Prinz Philip im Kreise der britischen Königsfamilie beigesetzt. Die Trauerfeier wurde von zahlreichen TV-Sendern live übertragen. Allein in Deutschland lockte das Millionen Zuschauer vor den Bildschirm.
Am Samstag nahm die Welt Abschied von Prinz Philip. Der Ehemann von Queen Elizabeth II. war am 9. April im Alter von 99 Jahren verstorben. Aufgrund der Corona-Pandemie waren nur 30 Trauergäste im Schloss Windsor anwesend, die Öffentlichkeit wurde vorab gebeten, nicht anzureisen, um ihre Anteilnahme auszudrücken.
Dafür wurde die Zeremonie weltweit per Livestream übertragen. Auch viele Fernsehsender machten Platz im Programm, um der Beisetzung Sondersendungen zu widmen. Allein in Deutschland übertrugen sieben Sender die Zeremonie und lockten damit laut des Branchenmagazins "DWDL" insgesamt über 11,3 Millionen Menschen vor die Bildschirme.
Erfolg für RTL und ZDF
Vor allem für RTL war das "Exclusiv spezial" in der werberelevanten Zielgruppe ein voller Erfolg. Die Berichterstattung rund um die royale Beisetzung startete hier bereits um 14 Uhr und bescherte dem Sender starke 19,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die von Frauke Ludowig moderierte Sendung landete insgesamt bei 3,41 Millionen Zuschauern und somit ebenfalls starken 20,1 Prozent.
Spitzenreiter war allerdings ein öffentlich-rechtlicher Konkurrent: Beim ZDF schalteten ab 15 Uhr sogar noch eine Million Zuschauer mehr ein. Der Mainzer Sender landete bei 4,40 Millionen Zusehenden. Daraus ergaben sich 24 Prozent Marktanteil insgesamt, bei den jungen Leuten erreichte das ZDF 10,5 Prozent.
Schlechte Quoten für ARD und Sat.1
Das Erste hatte da das Nachsehen. "Brisant" startete dort erst um 16.15 Uhr und lockte mit seinen Berichten zur Beisetzung nur 1,95 Millionen Zuschauer vor die Fernseher – insgesamt wurden 10,5 Prozent Marktanteil gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen 5,2 Prozent.
Noch schlechter lief die Sat.1-Sondersendung, die ab 14.30 Uhr rund drei Stunden lang von Daniel Boschmann präsentiert wurde. Nur rund 770.000 Menschen ab drei Jahren schalteten ein. Mit 4,5 Prozent blieben die Zahlen klar unter denen der Konkurrenz.
Bei den Nachrichtensendern lagen Welt und Phoenix eng beieinander und sicherten sich beide knapp 300.000 Zuschauer ab drei Jahren. Beim Kölner Newssender ntv schalteten hingegen nur rund 220.000 Menschen ein.