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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rückkehr möglich Der geheime Notfallplan für Harry und Meghan
Das royale Beben im britischen Königshaus ebbt langsam ab. Harry und Meghan werden in Kanada ein neues Leben beginnen – ohne Titel und finanzielle Zuwendungen. Doch es gibt ein Schlupfloch.
Die Entscheidung ist gefallen: Prinz Harry und Herzogin Meghan verlassen das britische Königshaus mit ihrem "Megxit"-Deal. Der lässt das Paar nach Kanada ziehen, verlangt dafür aber unter anderem, dass Harry und Meghan sich nicht mehr "Königliche Hoheit" nennen dürfen und keine öffentlichen Gelder mehr aus dem sogenannten "Sovereign Grant Act 2011" beziehen.
Also alles klar in Kanada? Nicht ganz! Wie britische Medien berichten, besitzt der Austrittsvertrag für das Herzogenpaar von Sussex einen Backup-Plan – also eine Möglichkeit, wieder zu den alten Privilegien zurückzukehren. Demnach wolle man sich Anfang 2021 zusammensetzen und beratschlagen, wie die Aussteiger mit ihrer neuen Situation zurechtkommen.
Sind Harry und Meghan zu ungeschützt?
Grund für dieses Schlupfloch sei unter anderem die bis heute noch nicht gänzlich geklärte Sicherheitsfrage von Harry, Meghan und ihrem kleinen Sohn Archie. Als prominentes, sehr vermögendes Paar gelten sie als besonders schutzbedürftig. Sie selbst hatten nun angekündigt, ihr Security-Personal aus eigener Tasche zu bezahlen – Schätzungen zufolge belief sich die Summe bislang auf etwa 100 Millionen Pfund im Jahr. Doch ob die Queen mit dieser Lösung zufrieden ist, blieb bislang unklar. Notfallpläne sollen verhandelt worden sein.
Ein neuer Bericht der "Times" legt nun nahe, dass sich Prinz Charles und Harrys Bruder William Sorgen um das Paar machen. Demnach sei die "Verletzlichkeit" von Meghan und Harry Grund dafür gewesen, dass Charles und William eine Rückkehr angeboten haben, ohne dass die Sussexes befürchten müssten, ihre royalen Pflichten wieder aufzunehmen.
Mediale Öffentlichkeit setzt das Paar weiterhin unter Druck
Harry und Meghan hätten sich auch ob der gigantischen Empörungswelle schockiert gezeigt, die ihre Rückzugsentscheidung ausgelöst hatte. Weiterhin stehen sie im Fokus der medialen Öffentlichkeit – genau das wollten sie zukünftig vermeiden und sich mehr ins Private zurückziehen. Doch auch die kanadische Presse zeigt sich neugierig. Bereits nach einer Woche in British Columbia, einer kanadischen Region, in der zahlreiche Milliardäre und Berühmtheiten wohnen, haben sie mit Paparazzi zu kämpfen und sprachen eine Warnung an die Boulevard-Presse aus, nachdem Fotos von Meghan beim Spaziergang mit Archie aufgetaucht waren.
Ein royaler Backup-Plan, er wäre nicht gänzlich neu. Schon vor der Royal Wedding im Mai 2018 soll die Queen den beiden vorgeschlagen haben, auf ihre royalen Titel und damit auch auf Pflichten des Königshauses zu verzichten. Angeblich wollte Meghan aber ein arbeitendes Mitglied der königlichen Familie werden. "Die Queen wollte von Anfang an einen reibungslosen Übergang für Meghan schaffen." Jetzt scheint das Oberhaupt der britischen Monarchie erneut einen Alternativplan vorgeschlagen zu haben – Großbritannien soll für Harry und Meghan ein "sicherer Hafen" sein, auch ganz ohne royale Verpflichtungen.
- "Daily Mail": Britain can still be a 'safe haven" for Prince Harry and Meghan (engl.)
- "Times": Royals make plans for return of "vulnerable" Harry and Meghan (engl.)