"Fühle mich nicht gut" Robbie Williams spricht über zahlreiche psychische Probleme
Robbie Williams löst bei seinen Fans Sorgen aus. Der Sänger sprach nun über seine psychischen Probleme – und zählte eine ganze Liste an Diagnosen auf.
Am Samstag fand die erste "Night of Discovery"-Gala des Aurora-Instituts im "Hôtel Le Beauvallon" bei St. Tropez statt. Dabei ging es um Menschen mit psychischen Problemen. Auch Robbie Williams war bei der Veranstaltung vor Ort, wie "Bild" berichtet. Doch er nahm mit seiner Ehefrau Ayda Field nicht nur als einer der rund 500 Gäste teil, sondern hielt auch eine Rede.
Dass der Musiker offen mit seinen eigenen psychischen Problemen umgeht, ist bereits bekannt. Jetzt gewährte er noch mal einen tieferen Einblick. Er zählte auf der Bühne auf: "Ich habe ADHS, BDD, Depression, Dyslexia und Angst vor sozialen Situationen wie heute Nacht." BDD ist eine körperdysmorphe Störung, bei der sich Betroffene übermäßig mit ihrem Aussehen beschäftigen und sich als entstellt wahrnehmen. Dyslexie ist eine Störung der Lesefähigkeit, der neurologische Ursachen zugrunde liegen.
"Ich möchte lieber isoliert bleiben"
Er erklärte ehrlich: "Ich habe zwar das Haus verlassen, doch fühle ich mich nicht gut. Ich möchte lieber isoliert bleiben, was wirklich schlecht für mich ist. Ich habe Zwangsvorstellungen, Microphobia und ich bin ein Alkoholiker. Ich bin ein Süchtiger." Microphobia ist die Angst vor kleinen Objekten, dazu zählen etwa Insekten oder Keime.
Aus seinem früheren Drogenkonsum hat er bereits in der Vergangenheit kein Geheimnis gemacht. Zwar ist er mittlerweile seit vielen Jahren clean, doch die Folgen seines ausschweifenden Lebensstils spürt er bis heute. Er habe mittlerweile Gedächtnisprobleme, wie er laut "Daily Mail" vor zwei Jahren im Interview mit "The Sun on Sunday" verrät. Deswegen greife er bei Konzerten zu einem Teleprompter, um Hilfe bei den Songtexten zu haben.
Ruhm könne Problem verschlimmern
Auch den Zusammenhang mit seinem Ruhm und seiner mentalen Gesundheit hat der gebürtige Brite vor Augen: "Berühmt und erfolgreich zu sein, befreit einen nicht von psychischen Problemen. Vielmehr kann es die psychischen Probleme, mit denen viele von uns zu kämpfen haben, sogar noch verschlimmern."
Einige bekannte Namen hörten laut der Zeitung Williams dabei zu, wie er so offen und ehrlich über intime Details sprach. Darunter Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn, der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz, "Germany's Next Topmodel"-Bekanntheit Barbara Meier sowie Moderatorin Sylvie Meis mit Ehemann Niclas Castello.
- bild.de: "'Es geht mir nicht gut. Ich bin ein Süchtiger'" (kostenpflichtig)
- dailymail.co.uk: "'Your brain is not going to be working properly': Robbie Williams blames his forgetfulness on his former drug use as he reveals he relies on autocues" (englisch)