Er wurde 81 Jahre alt Kultregisseur Klaus Lemke ist tot
Der Münchner Filmemacher wurde mit Streifen wie "Rocker" und "Amore" bekannt. Nun ist Klaus Lemke im Alter von 81 Jahren gestorben.
Sein Film "Champagner für die Augen – Gift für den Rest" feierte jüngst auf dem Münchner Filmfest Premiere. Es sollte das letzte Werk von Klaus Lemke sein. Am Donnerstag ist er im Alter von 81 Jahren gestorben. Das berichten unter anderem der "Münchner Merkur" und der Bayerische Rundfunk, der Lemkes letzten Film erst einen Tag zuvor ausgestrahlt hatte.
Mit seinem Debüt "48 Stunden bis Acapulco" feierte der Regisseur 1967 seinen Durchbruch und gewann einen Bambi für den "Künstlerisch wertvollsten deutschen Film". In den Siebzigerjahren hatte er Erfolge mit Streifen wie "Rocker" und "Amore", der 1979 mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber ausgezeichnet wurde. Auch seine Werke "Arabische Nächte" (1979), "Berlin für Helden" (2012) oder "Ein Callgirl für Geister" (2020) sind Kult.
Der "Bad Boy" des deutschen Kinos
Klaus Lemke bezeichnete sich selbst als "Bad Boy" des deutschen Kinos. Er galt als eigensinnig, brach Projekte auch schonmal ab, wenn sie nicht nach seinen Vorstellungen liefen. Er finanzierte seine Werke lieber aus eigener Tasche, arbeitete mit Laiendarstellern und verzichtete auf Fördergelder, um sich nicht abhängig zu machen.
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte der Regisseur am 24. Juni auf dem Münchner Filmfest. Dabei trug Klaus Lemke ein selbst gebasteltes Schild, auf dem stand: "Kunst kommt von Küssen". Die Umstände seines Todes sind bisher nicht bekannt.
Lemke gilt als Entdecker von Iris Berben, sie lernten sich kennen, als die Schauspielerin 18 Jahre alt war, in einer Kneipe in München. 1969 spielte Berben in Lemkes Film "Brandstifter" mit.