"Ich fühlte mich dumm" Sängerin Sophie Ellis-Bextor wurde als Teenager vergewaltigt
Sie spricht nun erstmals über die dunkelste Zeit ihrer Jugend: Popsängerin Sophie Ellis-Bextor wurde als Teenager vergewaltigt. Das hat die "Murder On the Dancefloor"-Interpretin in ihrer Autobiografie verraten.
Anfang des Jahrtausends zählte Sophie Ellis-Bextor zu den schillerndsten Popstars Englands. Mit Hits wie "Murder On the Dancefloor", "Get Over You" oder "Mixed Up World" konnte sie im UK, aber auch in Deutschland, große Erfolge feiern. Über ihr Leben als Popstar und alles davor schrieb die Britin nun ihre Biografie "Spinning Plates", die Anfang Oktober auf den Markt kommen soll. Darin offenbart sie Schreckliches: Mit 17 Jahren wurde sie vergewaltigt, wie in einem Auszug, den die "Daily Mail" vorab veröffentlichte, zu lesen ist.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Ich hörte mich 'Nein' sagen"
Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei sie bereits Teil ihrer ersten Band theaudience gewesen, erinnert sich Bextor in ihrem Buch. Nach einem Auftritt habe sie einen älteren Gitarristen kennengelernt, der sie offensichtlich gemocht habe. "Ich war geschmeichelt", rekapituliert die Musikerin. In der Wohnung des damals 29-Jährigen sei er über sie hergefallen. "Ich hörte mich 'Nein' und 'Ich möchte das nicht' sagen, aber es machte keinen Unterschied."
Es sei ihr erstes Mal gewesen, berichtet die heute 42-Jährige weiter. "Er hatte Sex mit mir und ich schämte mich so sehr. [...] Ich fühlte mich dumm." Später habe sie auch Ärger empfunden. Und: "Ich fühlte mich schmutzig, war mir meiner eigenen Gefühle aber zugleich unsicher, denn ich hatte keine andere Erfahrung, mit der ich es hätte vergleichen können."
Sophie Ellis-Bextor dachte damals nicht an Vergewaltigung
Dass sie möglicherweise Opfer einer Vergewaltigung gewesen war, sei Ellis-Bextor damals nicht in den Sinn gekommen. In den Neunzigerjahren sei der Straftatbestand vorwiegend mit Aggression in Verbindung gebracht worden. Eine solche sei in ihrem Fall allerdings nicht vorhanden gewesen.
"Meine Erfahrung war nicht gewaltsam. Alles, was passierte, war, dass nicht auf mich gehört wurde", erläutert die Britin. "Von den beiden Menschen, die dort waren, sagte einer Ja, der andere Nein." Die Person, die Ja gesagt habe, habe schlicht trotzdem weitergemacht.
Inzwischen hat Ellis-Bextor fünf Söhne
Als Grund dafür, dass sie nun in "Spinning Plates" von ihrer schlimmen Jugenderfahrung erzählt, nennt die "Take Me Home"-Interpretin den Wunsch, anderen zu helfen und ihnen "die Grenze zwischen richtig und falsch" aufzuzeigen. Denn: Je älter sie geworden sei, "desto krasser" sei ihr der Mann erschienen, "der mich als 17-Jährige ignorierte".
Als Mutter bringe sie ihren "fünf jungen Männern" deshalb heute frühzeitig bei, was es bedeute, einer Sache seine Zustimmung zu erteilen. Mit ihrem Ehemann Richard Jones, den sie 2005 heiratete, hat Sophie Ellis-Bextor fünf Söhne, die zwischen 2004 und 2019 geboren wurden.
- Daily Mail: "'I heard myself saying ‘No’ and ‘I don’t want to,’ but it didn’t make any difference': SOPHIE ELLIS-BEXTOR reveals the one story she was determined to share in her new book - to give a voice to her 17-year-old self" (englisch)
- Nachrichtenagentur Spot on news