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Nena: Sängerin wütet gegen Corona-Regeln bei Konzert


"Holt mich mit der Polizei hier runter"
Nena wütet gegen Corona-Maßnahmen bei Konzert

Von t-online, aj

Aktualisiert am 26.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Nena (Archivbild): Bei einem Konzert hat sie ihrem Ärger über die Corona-Maßnahmen Luft gemacht.Vergrößern des Bildes
Nena (Archivbild): Bei einem Konzert hat sie ihrem Ärger über die Corona-Maßnahmen Luft gemacht. (Quelle: M. Kremer/Future Image/ imago images)

Nächste Kontroverse um Popsängerin Nena: Ein Video von einem ihrer Konzerte zeigt, wie sie vor hunderten von Fans gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung wettert.

Ein Video von einem Konzert der Popsängerin Nena in Berlin sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für Wirbel. Darauf ist zu sehen, wie sich die 61-Jährige auf einer Bühne vor ihren Fans über die aktuellen Corona-Regeln auslässt. "Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht", ruft Nena ins Mikrofon. "Ich überlasse es eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht." Jeder dürfe auch frei entscheiden, auch ob er sich impfen lasse oder nicht, so die Sängerin unter dem Jubel ihrer Fans.

"Gestern war Christopher Street Day, und es war völlig okay, dass 80.000 Leute eng aneinander auf der Straße waren. Also schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter (...) Ich habe die Schnauze voll davon", holt Nena weiter aus.

Das Problem bei dem Konzert waren offenbar die sogenannten Cubes, die bei Konzerten aufgestellt werden, damit die Menschen Abstand halten, um das Ansteckungsriskio mit dem Coronavirus zu minimieren. Die Plexiglas-Boxen sind für je wenige Zuschauer vorgesehen und zur Bühne hin und nach oben offen. Doch wie auch in dem Video zu sehen ist, versammelte sich eine Menschenmenge außerhalb der Boxen direkt vor der Bühne der Sängerin.

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Fans verlassen Konzert vorzeitig

Laut "Tagesspiegel" forderte Nena ihre Fans zuvor mehrmals dazu auf, nach vorne zu kommen, um mit ihr zu feiern. Dazu verlassen einige immer wieder ihre Boxen und werden von Ordnern zurückgewiesen. Trotzdem wiederholt Nena ihre Aufforderung.

"Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen", so Nena in dem Video. Dafür sei jeder selbst verantwortlich. Sie mache jetzt einfach weiter "bis die Polizei kommt oder der Strom abgeschaltet wird."

Auf die Äußerungen der deutschen Popikone reagieren viele der Fans im Video mit Jubelrufen und Klatschen. Schließlich kommt Nenas Freund Philip Palm auf die Bühne und bittet die Zuschauer, wieder in die Boxen zu gehen, damit das Konzert nicht abgebrochen werden müsse.

In den sozialen Netzwerken berichten einige der Zuschauer, dass sie das Konzert vorzeitig verlassen haben. "Querdenker Parolen und nicht eingehaltene Hygienekonzepte kann ich nicht gutheißen", schreibt einer davon auf Twitter. "Same here! Sind nach 20 Minuten gegangen", lautet eine der Antworten auf den Post.

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Konzert musste abgebrochen werden

Nachdem Nena ihr reguläres Set fertig gespielt hat, brechen die Veranstalter die Show ab. Eine Zugabe gibt es nicht mehr. An vielen Stellen wurde sich nicht an die Vereinbarungen gehalten, die besagt, dass die Zuschauer sich nur in ihren Boxen aufhalten dürfen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Nena mit ihren Äußerungen zu Corona für Aufsehen sorgt. Wenige Tage nach einer eskalierten Demonstration in Kassel schrieb sie in einer Instagram-Story schlicht: "Danke Kassel". Dazu zeigte sie ein Video der Demonstranten, unterlegte dies mit einem Song von Xavier Naidoo. Mehr als 20.000 Menschen hatten Ende März in Kassel gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert, erlaubt wären 6.000 gewesen. Sie hielten sich dabei zum Teil nicht an die Auflagen, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes.

Ihr Management ließ aber daraufhin mitteilen, Nena zähle eindeutig nicht zum Lager der Corona-Leugner: "Sie stellt sich auf keine Seite, sondern hat eine Meinung und Gefühle, denen sie in erster Linie in ihrer Musik Ausdruck verleiht", erklärte ein Sprecher damals auf Anfrage von "Bild".

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