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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nilam Farooq "Mit Weihnachten verbindet mich eine Hassliebe"
Nilam Farooq wollte an Weihnachten mit einer neuen Filmrolle für Furore sorgen. Doch der Corona-Lockdown hat die Pläne jäh durchkreuzt. Warum die Schauspielerin dennoch in Festtagsstimmung ist, verrät sie im Interview.
"Die deutsche Mila Kunis" könnte sie sein, wenn es nach einigen Fans geht. Den Vergleich hört Nilam Farooq seit Jahren, die Ähnlichkeit ist ihr bewusst: "Es gibt nichts, was ich häufiger gehört habe", berichtet sie im Interview mit t-online und ist trotz der Verwechslungsgefahr bester Stimmung. Mila Kunis ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Es gibt also durchaus Schlimmeres, als mit dem "Bad Moms"-Star verglichen zu werden.
Zum Beispiel: Nicht die Möglichkeit haben, auf der Leinwand zu glänzen, weil die gesamte Kulturbranche im Zuge der Corona-Pandemie lahmliegt. Ursprünglich sollte ihr neuer Film "Contra" am 23. Dezember in den deutschen Kinos starten. Nilam Farooq gibt darin neben Christoph Maria Herbst die Hauptrolle – und spielt in der Komödie von Sönke Wortmann groß auf. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.
Doch die 31-jährige Schauspielerin versucht, optimistisch zu bleiben. Durchstarten, endlich den Durchbruch schaffen – das kann auch nächstes Jahr noch gelingen. Außerdem befindet sich die gebürtige Berlinerin bereits seit Monaten in Weihnachtsstimmung: "Plätzchen backen, Lichterketten aufhängen, die Wohnung schmücken, Geschenke kaufen: All diese vorweihnachtlichen Prozeduren musste ich dieses Jahr schon im Oktober machen, weil ich bis einschließlich 19. Dezember für Dreharbeiten in Quarantäne war", erzählt sie im Gespräch.
"Wir feiern Weihnachten also immer sehr 'polnisch'"
Der Voll-Lockdown, der seit dem 16. Dezember in ganz Deutschland gilt, traf Farooq zwar auch kurzfristig – aber wenigstens hatte sie aufgrund ihrer langfristigen Drehpläne schon vorgesorgt. Der Tochter eines pakistanischen Vaters und einer polnischen Mutter ist das Weihnachtsfest nämlich durchaus wichtig: "Ich schätze das familiäre Beisammensein an Weihnachten."
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Die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse ihres Elternhauses spiegeln sich so in der Planung an Heiligabend wider: "Bei uns ist der 24. Dezember der höchste Feiertag. An diesem Abend gibt es ein großes Essen mit vielen Gängen und Fisch. Dann gibt es ein Gedeck, was frei bleibt für einen Gast, der eventuell noch kommt – auch wenn niemand eingeladen ist, muss man vorbereitet sein." Außerdem gebe es verschiedene Bräuche, wie "Oblaten brechen", die die Schauspielerin sehr mag und sie erklärt: "Wir feiern Weihnachten immer sehr 'polnisch'."
Alles Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht ganz: "Mit Weihnachten verbindet mich eine Hassliebe. Ich hasse alles, was einem aufgezwungen wird. Aber ich liebe diese Besinnlichkeit." Dass sie mit ihrer Familie an Weihnachten zusammenkommen kann, wenn auch Corona-bedingt nur im engsten Kreis, dafür schätze sie das Fest sehr. Nur auf ihr erhofftes Weihnachtsgeschenk, den Kinoerfolg mit "Contra", muss sie verzichten. Aber wer weiß: Vielleicht gibt es den ja nächstes Jahr nachträglich.
- Telefoninterview mit Nilam Farooq