Nach schwerer Krankheit Kameramann und Regisseur Gernot Roll mit 81 Jahren gestorben
Trauer um Gernot Roll: Der mehrfach ausgezeichnete Kameramann und Regisseur ist tot. Diese traurige Nachricht ließ seine Familie nun mitteilen.
Regisseur und Kameramann Gernot Roll ist tot. Er ist am Donnerstag nach schwerer Krankheit friedlich im Kreise seiner Familie verstorben, teilten die Angehörigen über eine PR-Agentur mit. Roll wurde 81 Jahre alt.
Gernot Roll wurde 1939 in Dresden geboren und lebte zuletzt in München. In seiner Karriere hatte er mit vielen bekannten Regisseuren gearbeitet. So drehte er mit Edgar Reitz für dessen "Heimat"-Chronik und machte Filme wie Helmut Dietls Gesellschaftssatire "Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" oder Heinrich Breloers "Die Manns – Ein Jahrhundertroman". Er selbst fungierte beispielsweise für den Kinderfilm "Der Räuber Hotzenplotz" als Regisseur.
In über 130 Produktionen mitgewirkt
Zuletzt stand er 2019 im Biopic und Dokudrama "Brecht" über das Leben und Wirken von Bertold Brecht hinter der Kamera. In dem Film sind unter anderem Tom Schilling und Burghart Klaußner in der Hauptrolle des Dramatikers und Lyrikers zu sehen. 2018 filmte Gernot Roll den Spielfilm "Saat des Terrors". Insgesamt hat Roll in über 130 Produktionen mitgewirkt.
Roll wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mehrfach erhielt er den Grimme-Preis sowie den Deutschen Filmpreis. Bereits 1998 erhielt er den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie "Ehrenpreis für das Lebenswerk". Seit 2014 hat er einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin. Im gleichen Jahr bekam er den "Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten" bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises.
- Nachrichtenagentur dpa
- eigene Recherchen
- IMDb: Profil von Gernot Roll