Umgang mit Corona-Krise Brad Pitt nimmt Donald Trump auf die Schippe
Brad Pitt und Donald Trump werden in diesem Leben keine Freunde mehr. In einer TV-Show nimmt sich der Hollywoodstar jetzt den US-Präsidenten und seine skandalösen Äußerungen in der Coronavirus-Pandemie vor – anderen Menschen spricht er seine Dankbarkeit aus.
Schauspieler Brad Pitt ist in die Rolle des führenden Virus-Experten der US-Regierung, Anthony Fauci, geschlüpft und hat dabei Präsident Donald Trump auf die Schippe genommen, der sich seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie immer weiter ins Aus schießt. Am Ende eines gut dreiminütigen Videos bedankt sich der Hollywoodstar bei Fauci und den Angestellten des Gesundheitssystems.
Für die Show "Saturday Night Live" verpasste sich Pitt graue Haare, Anzug, Brille und imitierte Faucis New Yorker Akzent sowie dessen etwas rauchige Stimme. In Bezug auf Trumps frühere Äußerung, wonach das neuartige Coronavirus wie ein Wunder einfach wieder verschwinden werde, sagte der falsche Fauci: "Ein Wunder wäre toll. Wer mag schon keine Wunder, aber ein Wunder sollte nicht der Plan A sein."
Der wahre Fauci, der 79 Jahre alte Chef des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, hatte vor Kurzem auf die Frage, von wem er gerne in einem Hollywoodfilm gespielt würde, geantwortet: Brad Pitt natürlich. Fauci nimmt als Experte häufig an den Coronavirus-Pressekonferenzen des Präsidenten teil und wird dabei für sein nüchternes Auftreten geschätzt. Er scheut sich auch nicht, Aussagen des Präsidenten einzuordnen oder ihnen zu widersprechen.
Definieren Sie "sehr bald"
Zu Trumps Aussage, dass es "sehr bald" eine Impfung gegen das Coronavirus geben werde, sagte Pitt in Faucis Stimme, das sei zutreffend, wenn man die gesamte Geschichte des Planeten Erde als Maßstab heranziehe. Experten rechnen frühestens Mitte nächsten Jahres mit einem Impfstoff. Wenn man also seinen Freunden sage, "sehr bald" bei ihnen zu sein und dann anderthalb Jahre später vor der Tür stehe, komme das wohl nicht so gut an.
Pitt nahm zum Ende der Showeinlage die Perücke ab und wandte sich an Fauci: "Danke für Ihre Besonnenheit und Ihre Klarheit in dieser beunruhigenden Zeit." Der 56-jährige Oscar-Preisträger dankte auch den Mitarbeitern des Gesundheitswesens und deren Familien.
- Nachrichtenagentur dpa
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