Satirische Äußerungen Dieter Nuhr bestreitet Hitler-Vergleich von Greta Thunberg
Der Kabarettist Dieter Nuhr erregt mal wieder Aufsehen: Bei einem
Wer provoziert, der ist im Gespräch. Dieses Prinzip hat Dieter Nuhr verinnerlicht, immerhin ist er Kabarettist. Immer wieder fällt er durch sarkastische Sprüche über Greta Thunberg und die Fridays-for-Future-Bewegung auf. Damit sorgt er für Diskussionen und Schlagzeilen. Doch seit dem Wochenende tobt eine Debatte, mit der Nuhr wohl nicht gerechnet hat.
Dieter Nuhr lästert über Klimaaktivisten
Alles begann mit einer Schlagzeile der "Kieler Nachrichten". Die Zeitung schrieb: "Dieter Nuhr vergleicht Greta Thunberg mit Hitler und Stalin". Im Text ging es um einen Auftritt am Samstagabend in Kiel.
Um es kurz zu machen: Mit welchen Worten Dieter Nuhr in Kiel so sehr provoziert haben soll, geht aus dem Text nicht genau hervor. Der Kabarettist wird lediglich mit dem Satz zitiert: "Was sind schon Menschenleben, wenn es um die große Sache geht." Was er danach sagte, wird nur indirekt geschildert.
Bericht löst heftige Debatten im Internet aus
Der Bericht verbreitete sich sofort überall und löste heftige Debatten aus. Doch anstatt sich zu äußern, schwieg Nuhr. Währenddessen stritten oder diskutierten Hunderte User auf Twitter über den angeblichen Greta-Hitler-Vergleich. Sogar Das Erste meldete sich zu Wort, da dort die Show "Nuhr im Ersten" läuft.
Auf watson-Anfrage stellt sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), der die Sendungen mit Dieter Nuhr für Das Erste anbietet, hinter den Kabarettisten. Dieter Nuhr sei ein "in der ARD wie im rbb hoch geschätzter Künstler". Seine Fähigkeit, durch Zuspitzung und Übertreibung Ungereimtheiten im gesellschaftlichen Diskurs offenzulegen, sei seit Jahren sein vielfach preisgekröntes Markenzeichen.
Nuhr schweigt zwei Tage lang
Erst zwei Tage später, am Montagabend, äußerte sich Nuhr auf Facebook. Er stellte klar: "Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Dies wäre völlig irrsinnig." In seinem Kommentar kritisierte er die "Kieler Nachrichten" und auch andere Medien scharf, die die Debatte aufgegriffen hatten. Ihnen sei die Reichweite im Netz wichtiger als verantwortungsvoller Journalismus.
Doch bei dieser Kritik darf man eines nicht vergessen: Der Name des Kabarettisten war mehrere Tage überall auf Google News und überall in den sozialen Medien vertreten. Auch am Dienstag gehörte das Hashtag #Nuhr noch zu den Twitter-Trends.
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Zudem bringt sich Nuhr schon seit Monaten mit Sprüchen zu Greta Thunberg und den Klimaschutzaktivisten ins Gespräch. Das darf er und das kann er. Doch die Kommentare einiger User auf Twitter suggerieren: Immer das gleiche Thema – das wird doch langweilig.
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