Essay zum Thema Migration Sängerin Selena Gomez: "Ich habe Angst um mein Land"
Selena Gomez gehört zu den berühmtesten Popstars der Welt. Was viele nicht wissen: Ihre Familie ist einst illegal von Mexiko in die USA eingewandert. Nun sagt sie: "Es ist Zeit, den Leuten zuzuhören".
Selena Gomez wurde vor 27 Jahren im US-Bundesstaat Texas geboren. Als Schauspielerin und Sängerin wurde sie weltweit berühmt. Diesen Ruhm setzt sie nun ein: In einem Essay schrieb sie über den Migrationshintergrund ihrer Familie – und will damit auf das Schicksal von Einwanderern in den USA aufmerksam machen.
Ihre Tante versteckte sich "in einem LKW"
"Ich habe Angst um mein Land", schrieb Selena Gomez in dem Essay, das am Dienstag in dem renommierten Nachrichtenmagazin "Time" veröffentlicht wurde. Die Mitglieder ihrer Familie hätten hart dafür gearbeitet, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Wenn sie nun die aktuellen Schlagzeilen und Diskussionen sehe, mache sie sich Sorgen um Menschen in ähnlichen Situationen.
Sie sei weder Expertin noch Politikerin, "aber wir müssen uns daran erinnern, dass dieses Land von Leuten geformt wurde, die aus anderen Ländern hierher kamen. Es ist Zeit, den Leuten zuzuhören, die direkt von der Migrationspolitik betroffen sind."
Gomez beschreibt in dem Text auch ihre eigene Familiengeschichte: Ihre Tante ist demnach in den Siebzigern "versteckt in einem LKW" von Mexiko in die Staaten gekommen, später folgten ihre Großeltern. Ihr Vater sei später in Texas geboren worden.
Gomez produziert Netflix-Doku "Leben ohne Papiere"
Diese Gedanken spielen auch in der neuen Netflix-Dokumentation eine Rolle, die Gomez selbst mitproduziert hat. "Living Undocumented" (übersetzt: "Leben ohne Papiere") erzählt die Geschichten von acht Familien, die aus unterschiedlichen Ländern und mit unterschiedlichen Hintergründen nach Amerika eingewandert sind und ihre mögliche Abschiebung fürchten.
Hier sehen Sie den englischen Trailer:
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Die Produktion der Dokumentation hat Gomez offenbar sehr mitgenommen. In ihrem Essay schrieb sie: "Ich sah Auszüge dieser ganz persönlichen Reisen und weinte. Es fängt die Scham, die Unsicherheit und Angst ein, mit der auch meine Familie kämpfte. Aber es zeigt auch die Hoffnung, den Optimismus und den Patriotismus, den so viele illegal Eingewanderte immer noch in ihren Herzen tragen, obwohl sie durch die Hölle gehen."
Als mexikanisch-amerikanische Frau sehe sie sich selbst in der Verantwortung. Sie müsse ihre Stimme für die Menschen erheben, die Angst haben zu reden. Die Kritik, die ihr dafür entgegenschlagen würde, sei nicht damit zu vergleichen, wie sich die betroffenen Personen jeden Tag fühlten.
- Nachrichtendienst Spot on News
- Link zum Netflix-Trailer auf Deutsch