Erstaunliche Verbundenheit Katarina Witt verteidigt umstrittene Rockband Rammstein
Einskunstlauf-Star Katarina Witt hat erst in den vergangenen Jahren die "hohe Kunst" der umstrittenen Band Rammstein für sich entdeckt. Nun verteidigt sie die Musiker gegen den Vorwurf, rechts zu sein.
Natürlich sei die Band "sehr provozierend" und nutze das clever für ihre Vermarktung, sagte Witt der "Welt am Sonntag". Als sie jung gewesen sei, habe sie nicht verstanden, was die Musiker verkörperten, "das habe ich erst in den letzten Jahren begriffen".
"Nicht in die rechte Ecke, in die man sie hineindrückt"
Für die 53-Jährige gehören Rammstein auch "nicht in die rechte Ecke, in die man sie hineindrückt". Wer sich inhaltlich und nicht nur oberflächlich mit der Band beschäftige, werde das auch "schnell merken", sagte Witt. Sie selbst hatte einmal als Eröffnung für ihren Auftritt bei einer Show das Rammstein-Lied "Mein Herz brennt" gewählt. "Mancher Zuschauer bekam wohl Herzrasen und dachte, er säße in der falschen Show."
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Die Rockband tourt derzeit durch Europa. Zuletzt hatte sie mit ihrem Video zur Single "Deutschland" Irritationen ausgelöst. Der Clip zeigt die Bandmitglieder unter anderem in der gestreiften Kleidung von KZ-Insassen, wie sie mit Stricken um den Hals an einem Galgen stehen. In dem aufwändig produzierten Film spielen unter anderem Darsteller in Rüstungen aus römischer Zeit, es gibt Verweise auf die 1920er Jahre und die DDR.
- Nachrichtenagentur dpa