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R. Kelly äußert sich zu Missbrauchsvorwürfen mit 19-Minuten-Song


"Verdammt große Verschwörung"
R. Kelly: 19-Minuten-Song zu Missbrauchsvorwürfen

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 24.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Musiker R. Kelly: Gerade hat er einen 19 Minuten langen Song veröffentlicht, in dem er sich zu Missbrauchsvorwürfen gegen ihn äußert.Vergrößern des BildesMusiker R. Kelly: Gerade hat er einen 19 Minuten langen Song veröffentlicht, in dem er sich zu Missbrauchsvorwürfen gegen ihn äußert. (Quelle: Jason Szenes/EPA/dpa)

Es war die Rede von "Sexkult" und minderjährigen Frauen, mit denen R. Kelly Beziehungen führen soll. Lange gab es dazu kein Statement. Doch nun äußert er sich zu den Vorwürfen – in einem 19-minütigen musikalischen Plädoyer.

Wegen Missbrauchsvorwürfen ist R. Kelly unter Druck geraten. Jetzt veröffentlichte der Sänger einen 19 Minuten langen Song über Soundcloud. Im Track mit dem Titel "I Admit" (auf Deutsch etwa: Ich gebe zu) geht er direkt auf die Anschuldigungen ein. Der 51-Jährige spricht von einer "verdammt großen Verschwörung" und bezeichnet seine Fans als "Segen". Auch die Vorwürfe sexueller Nötigung, des emotionalen Missbrauchs und eines angeblichen "Sexkultes" spricht er an.

"Verdammt, das ist absurder Scheiß"

"Ich gebe zu, ich bin nicht perfekt / Ich habe nie gesagt, dass ich perfekt bin / Zu sagen, ich missbrauche diese Frauen / Verdammt, das ist absurder Scheiß", singt Kelly. "Sie einer Gehirnwäsche unterzogen, wirklich? / Sie gekidnappt, wirklich? / Sie können nicht essen, wirklich? / Ehrlich gesagt, das klingt lächerlich."

Aufgekommen waren die Vorwürfe im Juli 2017 durch einen Bericht der Website "Buzzfeed". Darin heißt es, der Musiker schreibe mehreren Frauen vor, wie sie sich anziehen, wann sie sich waschen, wann sie schlafen und wann sie mit ihm sexuelle Handlungen vornehmen müssten, die er aufzeichne. "Was ist die Definition eines Kults? / Was ist die Definition eines Sex-Sklaven? / Schlag es im Wörterbuch nach / Lass es mich wissen, ich warte hier", singt Kelly nun.

"Ich mache mit allen Ladys rum"

Auch den Vorwurf angeblicher Beziehungen mit Minderjährigen spricht Kelly an. "Zugegeben, ich mache mit allen Ladys rum / Sowohl ältere als auch jüngere Ladys / Aber es deshalb pädophil zu nennen / Das ist verrückt", heißt es in "I Admit". Kelly fragt auch, ob er wegen solcher Ansichten "ins Gefängnis gehen oder seine Karriere verlieren" solle.

Der Streamingdienst Spotify hatte sämtliche Musik des R&B-Sängers im Zuge der Vorwürfe aus seinen Playlisten gelöscht. Auch darauf nimmt Kelly direkt Bezug und singt: "Ich bin nicht verurteilt, nicht verhaftet, aber mein Name wurde durch den Schmutz gezogen."

Kritik von Kollegen

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Mehrere Musiker reagierten teils mit Verachtung auf den Titel. "Ich will meine 19 Minuten zurück", schrieb Rapper Questlove bei Twitter. Rapper Talib Kweli bezeichnete Kellys fragwürdige Selbstwahrnehmung als "grauenhaft". Der Song selbst sei zudem "schrecklich geschrieben" und der Text "beschissen".

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