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Otto Waalkes zum 70. Geburtstag: "Bei mir geht Älterwerden mühelos"


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Otto Waalkes zum 70.
Blödel sucht Frau? "So groß ist der Druck noch nicht"


Aktualisiert am 22.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Otto Waalkes: Sein 70. Geburtstag bereitet dem Komiker kein Kopfzerbrechen.Vergrößern des Bildes
Otto Waalkes: Sein 70. Geburtstag bereitet dem Komiker kein Kopfzerbrechen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Komiker, Schauspieler, Musiker, Regisseur und Synchronsprecher – Otto Waalkes ist ein Mann mit vielen Talenten.

Sein Humor ist noch immer seine stärkste Waffe. Pointiert, witzig und mit einem Hang zur Selbstironie beantwortet Otto Waalkes Frage um Frage.

Festnageln lässt er sich jedoch nicht und auch ernste Themen wie das Älterwerden schiebt der kultige Ostfriese lässig beiseite. Die große Liebe beschäftigt ihn dagegen immer noch.

t-online.de: Lieber Otto Waalkes, kaum zu glauben, aber wahr: Am Sonntag werden Sie 70 Jahre alt! Wie fühlt sich das an?

Otto Waalkes: Das weiß ich frühestens am Montag – im Moment muss ich mich auf das Fest vorbereiten.

Schmeißen Sie eine große Party, oder wie dürfen wir uns Ihren Ehrentag vorstellen?

Ich kriege eine Party geschmissen. Wie groß sie sein wird, wer kommt und wenn ja wie viele – keine Ahnung.

Das Älterwerden ist ein Prozess, der viele Menschen nachdenklich stimmt. Wie gehen Sie damit um?

Bei mir geht das Älterwerden mühelos, wie von selbst. Deswegen muss ich eigentlich nicht weiter darüber nachdenken. Ich bin heilfroh, dass mir noch immer Zeit dazu bleibt.

Ein runder Geburtstag lädt ja dennoch dazu ein, auf das eigene Leben zurückzublicken. Gibt es irgendetwas, was Sie im Nachhinein anders machen würden?

Womöglich würde ich meine Ottobiografie etwas früher schreiben – dann hätte sie nicht so dick werden müssen.

Was würden Sie als Ihren größten Fehler bezeichnen?

Der Allergrößte? Vergesslichkeit.

Mit Ihrem ganz eigenen Humor sind Sie schließlich zu einem der bedeutendsten Komiker Deutschlands geworden. Wie erklären Sie sich Ihren Erfolg?

Bloß keine Erklärungen dafür zu haben. Erfolgsrezepte sind der erste Schritt zum Misserfolg.

Wer den Namen Otto Waalkes hört, denkt in erster Linie an Ihre Otto-Filme, die 7 Zwerge, den Ottifanten und selbstverständlich den Ausruf: Holladihidi! Auf welchen Erfolg sind Sie selbst besonders stolz?

Immer auf den, der am jüngsten ist: Mein Buch "Kleinhirn an Alle" oder meine erste Museumsausstellung, die gerade in Frankfurt zu sehen ist und im September nach Hamburg kommen wird.

Die Film- und Fernsehbranche befindet sich seit Jahren im Wandel. Weniger Zeit für Eigenproduktionen, geringere Budgets, viel mehr Sender und eine extrem kurze Aufmerksamkeitsspanne beim Publikum. Glauben Sie, dass Ihre Karriere unter diesen Bedingungen heute noch einmal möglich wäre?

Ich weiß es nicht. YouTube und ähnliche Kanäle bieten Möglichkeiten und sind voll von komischen Talenten. Andererseits gab es in den frühen 70er Jahren so gut wie keine Konkurrenz und ich hatte sofort die volle Aufmerksamkeit. Insofern war mein Timing schon perfekt.

Otto Gerhard Waalkes wurde am 22. Juli 1948 in Emden geboren. Seine Eltern Karl und Adele Waalkes waren gläubige Baptisten. Mit seinem älteren Bruder Karl-Heinz wuchs Otto im Stadtteil Transvaal auf. Nach dem Abitur studierte er in Hamburg Kunstpädagogik und wohnte mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen zusammen. Berühmtheit erlangte er durch seine Otto-Filme, die 7 Zwerge und seine bekannteste Comicfigur: den Ottifanten.

Wie hat sich die Comedy-Szene generell in all den Jahren verändert? Welche jungen Talente sehen Sie in Deutschland?

Eine generelle Änderung sehe ich nicht, es sind im Vergleich zu meinen Anfängen immer noch die gleichen Formen. Inhalte zu finden, die jeden interessieren, ist schwieriger geworden. Junge Talente sehe ich genug, und es ist ja das Schöne am komischen Gewerbe: Lachen ist die unwillkürliche Beglaubigung. Wer das Talent hat, andere dazu zu bringen, setzt sich durch.

Zurück zu Ihnen: Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft selbst gesteckt? Was möchten Sie noch erreichen?

Mein Traum war es, Ehrenbürger meiner Heimatstadt Emden zu werden. Das habe ich fast erreicht. Dann fehlt nur noch die Tafel an meinem Geburtshaus: "Hier wurde unter Scherzen geboren..."

Sie haben kürzlich erklärt, dass Ihnen zwei Ehen eigentlich zu wenig sind und Sie bereit sind für die Richtige.

Nach dem alten Pfadfindermotto bin ich natürlich "allzeit bereit". Aber das soll jetzt kein Hilfeschrei sein nach dem Motto "Blödel sucht Frau" – so groß ist der Druck noch nicht.

Was muss eine Frau haben, um Ihr Herz zu gewinnen?

Ach, man soll sich keine Partner schnitzen – aber ein gewisser Sinn für Komik wäre schon nicht schlecht für mich.

Sie sind seit einer gefühlten Ewigkeiten im Geschäft und haben dutzende Interviews gegeben. Welche Frage, die Sie gerne einmal beantwortet hätten, wurde Ihnen in all den Jahren nie gestellt?

"Darf ich dich gleich zu einem Kaltgetränk Deiner Wahl einladen?" Die Antwort würde mir leicht fallen.

Herzlichen Dank für das Interview, Otto Waalkes.

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