Für seinen neuen Film George Clooney ließ sich von Trump inspirieren
Hollywoodstar George Clooney hat in Venedig seinen mit Spannung erwarteten neuen Film "Suburbicon" vorgestellt, der vom Rassismus in den USA erzählt und angesichts der jüngsten Zusammenstöße in Charlottesville aktueller denn je ist. Die Idee zu "Suburbicon" sei ihm durch eine Wahlkampfrede Donald Trumps gekommen.
Clooney, der für den Film zum sechsten Mal Regie führte, erschien mit seiner Frau Amal und den beiden Hauptdarstellern Matt Damon und Julianne Moore zur Premierenfeier. Clooney erzählt die Geschichte eines nur von Weißen bewohnten Vororts in den USA, dessen scheinbare Idylle ins Wanken gerät, als erstmals eine schwarze Familie dorthin zieht. In der von Vorurteilen und Hass erfüllten Atmosphäre mutiert Matt Damon als weißer Familienvater zum Bösen.
"Es handelt sich nicht um einen Film über Trump"
"Es handelt sich nicht um einen Film über Trump", aber über ein Amerika, "das sich niemals ganz mit seinen rassistischen Vorurteilen auseinandergesetzt hat", die aus der Zeit der Sklaverei stammen und wo "die Weißen noch den Eindruck haben, ihre Privilegien zu verlieren", sagte Clooney. Trumps Slogan "Macht Amerika wieder groß" erinnere an die Zeit von Ex-US-Präsident Dwight Eisenhauer in den 50er Jahren. Diese Zeit sei aber nur für diejenigen großartig gewesen, die "weiß, männlich und heterosexuell" gewesen seien.
In Charlottesville im Bundesstaat Virginia war Mitte August bei einer gewalttätigen Demonstration rechter Gruppen für den Erhalt eines Denkmals für einen Südstaatengeneral eine Gegendemonstrantin getötet worden, als ein mutmaßlicher Neonazi mit einem Auto in die Menge fuhr.