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Pirelli-Kalender 2017: Moore, Kidman, Thurman & Co. nackter als nackt


Ungewöhnlicher Pirelli-Kalender
Jugendwahn war gestern: Moore, Kidman & Co. natürlich schön

Von t-online
30.11.2016Lesedauer: 1 Min.
Der Pirelli-Kalender 2017 zeigt unretuschierte Aufnahmen von reifen Schauspielerinnen. Hier sehen Sie Julianne Moore (55).Vergrößern des Bildes
Der Pirelli-Kalender 2017 zeigt unretuschierte Aufnahmen von reifen Schauspielerinnen. Hier sehen Sie Julianne Moore (55). (Quelle: © Pirelli Kalender 2017, Peter Lindbergh)

Der Pirelli-Kalender ist eine Institution. Seit Jahrzehnten wird er limitiert aufgelegt, nur an ausgewählte Empfänger verschenkt und zeigt meist junge, straffe Top-Models - retuschiert und erotisch auf Hochglanzpapier gebannt.

In diesem Jahr setzt Pirelli bereits zum zweiten Mal auf Natürlichkeit und Emotionalität. Star-Fotograf Peter Lindbergh, der mit erotischen Starportraits berühmt wurde, hat reife, gestandene Hollywood-Schauspielerinnen fast ohne Schminke und Verschönerung abgelichtet.

"Alles Unvollkommene ist verschwunden"

Er habe genug vom "Schönheits-Terror", erklärte Lindbergh bei der Vorstellung des neuen Kalenders in Paris. "Alles Unvollkommene ist verschwunden. Und das lässt nur leere Gesichter übrig." Aus diesem Grund fotografierte er 14 Schauspielerinnen mit ihren Ecken und Kanten, darunter die 71-jährige Helen Mirren, die 50-jährige Robin Wright, die 49-jährige Nicole Kidman und die 55-jährige Julianne Moore.

"Eine andere Art der Nacktheit"

Er wolle damit "eine andere Art der Nacktheit" zeigen, die viel wichtiger sei als nackte Körperteile. Lindbergh setzte auf unverfälschte Ausstrahlung und bat die Stars um wenig bis keine Schminke. "Das steht für den Mut, man selbst zu sein. Ein Inbegriff für Selbstbewusstsein", erklärt Nicole Kidman überzeugt. Auch ihr Ehemann Keith Urban fände es schöner, wenn sie kein Make-up trage.

"Kultureller Wechsel und große Veränderung"

Auch der Schauspiel-Ikone Helen Mirren gefällt der neue feministische Ansatz des Kult-Kalenders. Die Entscheidung gegen eine erneute Erotik-Ausgabe hin zur natürlichen Schönheit sieht Mirren als einen "kulturellen Wechsel und eine große Veränderung" an.

Vorreiterin war Annie Leibovitz

Bereits im letzten Jahr ging die Starfotografin Annie Leibovitz mit ihrem Kalender in eine ähnliche Richtung. Sie zeigte unter anderem Pattie Smith oder Yoko Ono, also erstmals ältere Frauen mit nicht "perfekten" Körperformen.

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