Prozess gegen Klatsch-Webseite Hulk Hogan fordert 100 Millionen Dollar Schadenersatz für Sexvideo
Hulk Hogan kämpft wieder - allerdings nicht im Wrestling-Ring, sondern vor Gericht: Der 62-Jährige fordert 100 Millionen Dollar Schadenersatz von einer US-Klatschwebseite, die ein Sexvideo mit ihm veröffentlicht hatte.
Das rund 30-minütige Video aus dem Jahr 2007 zeigt Hogan im Bett mit der damaligen Ehefrau seines früheren besten Freundes Todd "Bubba the Love Sponge" Clem. Der Sex sei einvernehmlich gewesen und habe mit Erlaubnis des Radio-DJs stattgefunden. Dass eine Videokamera alles aufzeichnete, will Hogan allerdings nicht gewusst haben.
Hogan "komplett gedemütigt"
Die Internetplattform "Gawker.com" hatte 2012 eine gekürzte Version gezeigt. Nach der Veröffentlichung sei das Video innerhalb von sechs Monaten 2,5 Millionen Mal angesehen worden. Er habe sich von der Veröffentlichung "komplett gedemütigt" gefühlt, gab Hogan im Prozess an.
Promi-Sexvideos ein "kulturelles Phänomen"?
Ein Anwalt der Plattform wies am Montag den Vorwurf der Verletzung der Privatsphäre zurück. Sexvideos mit Prominenten seien ein "kulturelles Phänomen", sagte er laut "New York Times". Solche Aufnahmen seien von öffentlichem Interesse und deshalb von der Meinungsfreiheit geschützt. Der Prozess soll mindestens zwei bis drei Wochen dauern.
Terry Bollea, wie Hogan tatsächlich heißt, hatte es in den 80er und frühen 90er Jahren als erster Wrestler zu weltweitem Ruhm gebracht. Serien wie "Thunder in Paradise" waren in vielen Ländern erfolgreich. Der gut zwei Meter große Hüne mit dem markanten Bart und dem Kopftuch ist nach wie vor eine markante Erscheinung.