"Große Geschmacklosigkeit" Nackte Micaela sorgt für Ärger bei Bistum
Überall wo Nacktschnecke Micaela Schäfer auftaucht, sorgt sie stets für erregte Gemüter. Doch positiv sind die Reaktionen auf ihre leicht bekleideten Auftritte nicht immer. Wegen Nacktfotos, die in einer Dorfkirche aufgenommen wurden, will das Bistum Würzburg nun sogar rechtliche Schritte gegen die 30-Jährige prüfen.
Die Dorfrocker, eine Volksmusikband aus dem unterfränkischen Kirchaich, hatte das Nackt-Model für einen Videodreh zu ihrer neuen Single "Freibierotto" engagiert. Dafür ging es auf die Weide und ins Heu. Für einige Fotos zog es die Musiker und das Model aber auch in eine nahegelegene Dorfkirche im bayerischen Rauhenebrach.
Tatbestand Hausfriedensbruch?
Durch die Nacktbilder vor dem Altar sieht das zuständige Bistum Würzburg den Frieden vor Ort gestört und prüft rechtliche Schritte. "Das ist eine massive Verletzung religiöser Gefühle und eine große Geschmacklosigkeit", erklärte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger "Focus Online". Es wurden eindeutig Grenzen überschritten. "Die Aktion ist geeignet, den Frieden vor Ort massiv zu stören", so Schweßinger weiter.
Dorfrocker entschuldigen sich
Deshalb prüft die Diözese nun rechtliche Schritte – zum Beispiel, ob es sich um Hausfriedensbruch handelt. Die Dorfrocker bemühen sich indessen um Schadensbegrenzung. In einer Stellungnahme, die der Würzburger "Main-Post" vorliegt, heißt es unter anderem, man habe niemanden in seinen religiösen Gefühlen verletzen wollen. Und weiter: "Während unseres kurzen Aufenthaltes befand sich keine Person in der Kirche, die wir in der Glaubensausübung hätten stören können."
Die Band, das sind sie drei Brüder Markus, Tobias und Philipp Thomann, haben sich mittlerweile auch beim zuständigen Pfarrer entschuldigt und wollen als Wiedergutmachung bei einem Jugendgottesdienst in der Kirchengemeinde mitwirken.
Micaela Schäfer: "Fühle mich sehr ausgenutzt"
Auch Micaela Schäfer meldete sich auf ihrer Facebook-Seite zu Wort. "Ich fühle mich sehr ausgenutzt und hintergangen von demjenigen diese miese Geschichte ausging. Eine Veröffentlichung war nie geplant", schreibt sie. "Leider habe ich mich durch meine Gutmütigkeit und Freundlichkeit überreden lassen, für 5 Minuten diese Photos zu machen 'aus Spaß', ohne zu ahnen, dass auf meinem Rücken eine weitaus unbekannte Band gepusht werden sollte."