"Ich bin eine kranke Frau" Christiane F. zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück
Christiane Felscherinow
Ihr gehe es momentan schlechter als sonst. "Ich bin eine kranke Frau Anfang 50. Wer 'Mein zweites Leben' gelesen hat, weiß wovon ich spreche – von der Leberzirrhose, dem Erbrechen, dem ständigen Schwitzen, der Bettlägerigkeit", erklärte sie.
Die vielen Erwartungen ihrer Fans könne sie einfach nicht erfüllen. "Ich bin einfach kein Promi, wie ihr ihn sonst so kennt. Die Spannung zwischen meiner Lebensrealität und dem Anspruch der Leute an mich, all das, was viele in mir sehen wollen und was ich einfach nicht bin und nicht leisten kann, wird mir jetzt manchmal einfach zu groß." Sie habe deshalb auch vor Weihnachten einen TV-Auftritt bei Markus Lanz kurzfristig platzen lassen. "Ich pendle zwischen dem Glamour der TV-Studios in Hamburg und Paris und dem Gammel im Berliner Obdachlosenheim, wo Freunde von mir leben."
Angst vor anonymen Kritikern im Netz
Auch die derzeitige Internet-Kampagne gegen Lanz habe sie erschreckt: "Ich hatte Angst, dass mir genauso so etwas passiert, wie jetzt dem Lanz! Deshalb war ich nicht in seine Show gegangen. Jetzt geschieht ausgerechnet ihm so etwas. Das ist der zweite Grund dafür, dass ich mich definitiv entscheide, mich erst einmal wieder aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen." Sie habe Angst davor, dass anonyme Kritiker einfach über sie urteilen und ihr im Internet den Prozess machen.
Sie ziehe sich erst mal zurück, bis auf ihre Christiane F.-Stiftung. Von der werde man weiterhin hören. Und irgendwann werde man vielleicht auch wieder von ihr persönlich hören: "Vielleicht, irgendwann, wenn der Frühling kommt oder meine Sorgen gehen, werdet ihr auch wieder von mir hören."
