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Gerhart Baum ist tot: Er überstand vor seinem Tod schwere Krankheit


Gerhart Baum
Kurz vor seinem Tod hatte er eine schwere Krankheit überstanden

Von t-online, dpa, dra

15.02.2025 - 15:58 UhrLesedauer: 3 Min.
Gerhart Baum: Der frühere Innenminister ist im Alter von 92 Jahren gestorben.Vergrößern des Bildes
Gerhart Baum: Der frühere Innenminister ist tot. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON)
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Der einstige Innenminister Gerhart Baum ist mit 92 Jahren verstorben. Noch Anfang des Jahres hatte er erfolgreich gegen gesundheitliche Probleme angekämpft.

Der frühere Bundesinnenminister und sozialliberale FDP-Politiker Gerhart Baum ist tot. Er starb im Alter von 92 Jahren, wie ein Sprecher der Bundespartei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben. Baum selbst berichtete kurz vor seinem Tod von schweren, jedoch überstandenen gesundheitlichen Problemen.

In einem am 5. Januar 2025 publizierten "Zeit Online"-Interview äußerte Baum große Sorgen um die Demokratie in Deutschland, betonte, den politischen Rechtsruck im Land als Gefahr ernst nehmen zu müssen. Auf das Entgegnen der Journalisten, er klinge abgeklärt, äußerte Baum: "Ja, mein Gott, ich bin 92 Jahre alt und habe gerade eine sehr schwere Krankheit überstanden. Aber man muss etwas tun, solange es geht." An welcher schweren Krankheit er zuvor gelitten hatte, legte er nicht offen, blieb thematisch stattdessen bei der Politik.

Über die hatte er kurz zuvor auch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gesprochen, der Baum, wie auch "Zeit Online", zu Hause in seiner Dachgeschosswohnung in Köln im Dezember 2024 angetroffen hatte. Dort hatte er sich von "einer lebensbedrohlichen Erkrankung" erholt, wie es in dem Interview heißt. Genauere Details werden auch hier nicht genannt.

Jedoch wird erwähnt, dass sich Baum im Mai 2024, als sein Buch "Rettet die Grundrechte" in Istanbul vorgestellt worden war, in der Berliner Charité befand. "Seine Frau Renate zog ihm einen schwarzen Pullover über den Klinikkittel, bevor die Kamera für ein Grußwort eingeschaltet wurde. Eine Viertelstunde über Menschenrechte reden, das kann der 92-Jährige auch noch, wenn er am Tropf hängt und die Ärzte sich Sorgen machen", heißt es in dem Artikel des "Kölner Stadtanzeiger". In dem Interview hatte Baum beteuert: "Ich werde weitermachen. Solange es eben noch geht."

Hubschrauberunglück mit Tochter

Schon zuvor hatte Baum eine lebensbedrohliche Situation überlebt. Im März 1974, als er noch Staatssekretär im Bundesinnenministerium war, war es zu einem schweren Unfall gekommen. Er war damals mit einem Hubschrauber auf dem Weg zu einer Veranstaltung nach Kiel geflogen, als der Flieger verunglückte. Auch seine damals kleine Tochter war an Bord. Sie beide sowie alle weiteren Passagiere entkamen dem Tod nur knapp.

2023, zu Gast im "Zeit Online"-Podcast "Alles gesagt?", beschrieb Baum das Unglück im Detail. Der Hubschrauber sei damals durch einen Sturm bei der Landung gekippt, die Rotorblätter hätten sich in den Boden gebohrt, so das Gehäuse verbogen. "Wir waren also gefangen. Es war Sonntagfrüh, es war niemand zu sehen. Und dann fing der Hubschrauber an zu brennen", erzählte Baum.

"Intensive Todesangst"

Bemerkt hätten er und die weiteren Passagiere den Brand durch aufsteigenden Rauch in der Kabine. "Daraufhin habe ich versucht, das Atmen einzustellen, was natürlich nicht lange geht, und wurde ohnmächtig." Während er bewusstlos war, habe ein Spaziergänger die Scheiben des Hubschraubers mit einem Stein eingeschlagen, er und alle weiteren Personen seien ohnmächtig herausgezogen und gerettet worden, auch Baums Tochter. Der Hubschrauber brannte später völlig aus.

"Das war ein Moment, in dem ich wirklich intensive Todesangst hatte, das einzige Mal in meinem Leben. Da habe ich gesagt, jetzt ist es zu Ende", erinnerte er sich in dem Podcast. Eine dpa-Meldung von der Zeit des Hubschrauberunglücks mit der fälschlichen Schlagzeile 'Baum tot' habe er über die Jahre aufbewahrt.

Verwendete Quellen

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