Golden Globes: Demi Moore triumphiert mit "The Substance" – endlich

Demi Moores besonderer Triumph

Endlich

Demi Moore hat einen der emotionalsten Momente ihrer Karriere erlebt. Der Abend der 82. Golden Globes ist für sie in vielfacher Hinsicht ein ganz besonderer.

"Hast du jemals von einer besseren Version von dir geträumt? Jünger, schöner, perfekter", heißt es in dem Film, mit dem Demi Moore nun ihren bisher größten Erfolg feiert. Für ihre Darstellung einer Schauspielerin, die an ihrem 50. Geburtstag erfährt, dass ihre TV-Show abgesetzt wird, hat sie einen Golden Globe gewonnen. Die Parallelen zwischen Moores Film "The Substance" und dem tatsächlichen Leben der 62-Jährigen sind frappierend.

• Demi Moore: ein Hollywoodstar im Wandel der Zeit

Auch Demi Moore musste erleben, wie gnadenlos die Hollywoodbranche sein kann. Nach "Ghost – Nachricht von Sam" war sie in den Neunzigern eine der gefragtesten Schauspielerinnen weltweit, sie verdiente Millionen. Doch nach falschen Entscheidungen, wie der für das Engagement beim Film "Striptease", das ihr gleich sechs Goldene Himbeeren einbrachte, folgte der Karriereknick.

"Das erste Mal, dass ich etwas gewonnen habe"

Knapp 30 Jahre später gewinnt sie nun erstmals keinen Negativpreis, sondern eine begehrte Trophäe: den Globe als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie. Es ist der Triumph einer Schauspielerin, die seit Jahrzehnten als "Popcorn-Heldin" verunglimpft wurde. Demi Moore galt als lausige Darstellerin und Sexsymbol. Als eine Frau, die es schafft, ein breites Publikum ins Kino zu locken. Aber nicht als eine, die Kunst abliefert.

Wie viel Demi Moore der Sieg bei den diesjährigen Golden Globes bedeutet, zeigt auch ihre Dankesrede: Dort macht sie öffentlich, dass sie vor dem Lesen des Drehbuchs von "The Substance" kurz davor gewesen sei, die Schauspielerei aufzugeben. Zu oft habe sie sich nicht ernst genommen gefühlt, sagt sie. Produzenten hätten sie abgeschrieben und ihre Selbstzweifel wuchsen.

"Es ist ein Schock", stammelt sie sichtlich überrascht auf der Bühne und ergänzt: "Ich arbeite seit 45 Jahren als Schauspielerin und dies ist das erste Mal, dass ich etwas gewonnen habe." Nachdem sie einst als "Popcorn-Schauspielerin" bezeichnet wurde, sei sie sicher gewesen, dass sie so etwas wie einen Golden Globe niemals gewinnen würde. Mit "The Substance" straft sie ihre Kritiker nun Lügen.

Jetzt zeigt die 62-Jährige der ganzen Welt stolz ihren ersten Golden Globe. Und auch ihre Familie ist von diesem Moment emotional ergriffen. Inzwischen geht ein Video viral, das ihre Töchter zeigt, wie sie lauthals loskreischen, als der Gewinn ihrer Mutter feststeht.

Sie jubeln wie Fußballfans nach einem Sieg im Elfmeterschießen eines WM-Finales – oder noch lauter. Die Inbrunst und Emotionalität zeigen, wie viel es auch Rumer, Scout LaRue und Tallulah Belle Willis bedeutet, dass ihre Mutter nun endlich die Anerkennung bekommt, die sie sich so lange gewünscht hat.

Auch Bruce Willis war so ein Sieg nicht vergönnt

Der Vater ihrer drei einzigen Kinder ist Bruce Willis. Dieser hatte 2022 seine Karriere als Actionstar für beendet erklärt. Der Grund für diese Entscheidung: Der Schauspieler ist krank, er leidet an einer seltenen Form von Demenz. Bruce Willis und Demi Moore waren von 1987 bis 2000 zusammen und teilen noch heute eine innige Beziehung zueinander, als Patchworkfamilie und als Freunde.

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Aufgrund der schweren Erkrankung von Bruce Willis, der ebenfalls nie einen Oscar oder einen Globe für eine seiner zahlreichen Kinorollen gewann, lässt sich nur erahnen, wie sehr ihn die Nachricht über Demi Moores Globe-Triumph berührt hat.