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Luke Mockridge: Podcaster Shayan und Nizar kritisieren Kristina Vogel


"Schämen solltet ihr euch!"
Mockridge-Kollegen kritisieren Kristina Vogel – sie reagiert

Von t-online, rix

Aktualisiert am 13.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Kristina Vogel, Nizar Akremi und Shayan Garcia: Sie machte auf die Aussagen im Podcast aufmerksam.Vergrößern des Bildes
Kristina Vogel, Nizar Akremi und Shayan Garcia: Sie machte auf die Aussagen im Podcast aufmerksam. (Quelle: imago images / Instagram / Collage t-online)

In ihrem Statement kamen Nizar Akremi und Shayan Garcia auch auf Kristina Vogel zu sprechen. Die hat sich nun kurz und knapp zu den Vorwürfen geäußert.

Fast eine Woche hatten Fans auf eine Stellungnahme von Shayan Garcia und Nizar Akremi warten müssen. Die beiden Männer sind die Hosts des Podcasts "Die Deutschen", in dem Luke Mockridge zu Gast war. In einer Folge, die im August ausgestrahlt wurde, äußerten sich die drei abwertend über die Paralympics und Menschen mit Behinderungen. Das hatte vergangenen Freitag für Aufsehen gesorgt. Luke Mockridge hatte sich bereits am Samstag zu Wort gemeldet und sich entschuldigt.

"Dieser Mann hat alles verloren"

Die beiden Gastgeber des Podcasts äußerten sich erst vier Tage später – mit einem zwölfminütigen Video. In dem Statement entschuldigten sie sich zwar für ihre Aussagen, schossen aber auch gegen ihre Kritiker. Es werde versucht, Menschen wegen eines Witzes, der einigen nicht gefallen habe, systematisch zu zerstören. "Dieser Mann hat alles verloren und euch reicht es immer noch nicht", sagte Nizar Akremi in Bezug auf Luke Mockridge.

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"Ja, wir haben einen Witz gemacht. Kann man geschmacklos finden, kann man unlustig finden. Aber es ist immer noch ein Witz. Ein verdammter Witz. Wegen eines Witzes so ein Fass aufzumachen – ist das euer Verständnis von Gerechtigkeit und Gleichberechtigung? Vor allem: Jemand macht einen Witz, der euch nicht gefällt, und ihr wollt seine ganze Existenz zerstören. Und unsere Existenz jetzt auch." Dann sprach Nizar Akremi direkt die Personen an, von denen sie kritisiert wurden, wie Kristina Vogel und Louisa Dellert. "Schämen solltet ihr euch! Und von uns gibt es keine Empathie für Menschen, die andere am Boden sehen wollen."

Kristina Vogel, die seit einem Trainingsunfall im Jahr 2018 querschnittsgelähmt ist, hatte vergangene Woche auf die Aussagen der drei aufmerksam gemacht und das Ganze ins Rollen gebracht. Auf Instagram hatte sie den Ausschnitt aus dem Podcast geteilt. Kurz darauf fragte sie Sat.1 und Eventim öffentlich: "Wie könnt ihr diesen drei Menschen so eine große Bühne geben und einfach wegschauen, wenn die Messlatte für Menschlichkeit so weit nach unten katapultiert wird?"

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Diesen Schritt kritisierten Shayan Garcia und Nizar Akremi nun. "Wir hätten das Thema ganz anders angehen können, darüber sprechen können, gemeinsam aktiv aufmerksam machen können." Sie wären offen gewesen, sich von der Sportlerin aufklären zu lassen. "Stattdessen aber hast du dich dazu entschieden, alle gegen uns und Luke aufzuhetzen, Petitionen gestartet, aufgefordert, unsere Sponsoren und Hallen direkt anzuschreiben. Ist das der richtige Weg, wenn es eigentlich darum geht, Aufmerksamkeit für Inklusion zu fördern?"

In ihrem Statement sagten die beiden Podcast-Hosts zudem: "Kristina Vogel, wir könnten ja jetzt auch die Behauptung aufstellen, dass es dir nicht um die Sache geht, sondern nur um deinen Social-Media-Kanal, und du dein vor Kurzem veröffentlichtes Kinderbuch promoten willst – was ja genug Traffic gab die letzten Tage."

"Ich habe wirklich Besseres zu tun"

Zwei Stunden nach der Stellungnahme meldet sich auch Kristina Vogel zu Wort. "Ich habe wirklich Besseres zu tun momentan, als mich mit so Fischen irgendwie auseinanderzusetzen", sagt die 33-Jährige in einem Video. "Es ist auch extrem anstrengend, jeden Tag für seine Rechte als behinderter Mensch zu kämpfen. [...] Menschen mit Behinderungen werden jeden Tag gecancelt. Jeden Tag."

Sie freue sich aber, dass das Thema "einen Drive kriegt" und dass auch Menschen ohne Behinderungen "endlich mal zu uns stehen und da irgendwie auch für uns kämpfen wollen". "Das ist etwas ganz Tolles." Sie hoffe, dass das ein Startschuss sei für: "Lasst mal überlegen, ob die Welt nicht netter wäre, wenn sie auch diverser ist." Die Vorwürfe, sie habe damit nur Bekanntheit erlangen und Geld verdienen wollen, erwähnt sie zwar, geht jedoch nicht weiter darauf ein.

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