Alain Delon (†88) wird mit Hunden beerdigt – ein Wunsch bleibt unerfüllt

Sie waren sein Ein und Alles: Nun wird Alain Delon inmitten seiner Hunde seine letzte Ruhe finden. Doch nicht alles wird so gehandhabt, wie er es sich wünschte.

Die Trauer um Alain Delon ist groß. Die französische Filmlegende ist am Wochenende im Alter von 88 Jahren gestorben. Am Mittwoch soll der Schauspieler beerdigt werden – so, wie er es sich noch zu Lebzeiten gewünscht hatte. Wie der französische Fernsehsender BFMTV berichtet, soll die Beisetzung auf seinem Anwesen La Brûlerie in Douchy im sehr kleinen Kreis stattfinden.

"Ich möchte inmitten meiner Tiere begraben werden"

Auf seinem Grundstück wurde eine Kapelle errichtet, in der seine Hunde ihre letzte Ruhe fanden. Dort will nun auch Alain Delon bestattet werden. Ein Wunsch, den der Filmstar bereits vor seinem Tod geäußert hatte. "Ich möchte inmitten meiner Tiere begraben werden", sagte der Schauspieler 2021 im Interview mit "Paris Match". Alain Delon besaß in seinem Leben ungefähr 50 Hunde.

Zudem sagte er, dass er eine katholische Bestattungszeremonie wolle. "Aber diskret", so Alain Delon. "Ich möchte keine öffentliche Beerdigung. Das interessiert mich überhaupt nicht." Der Schauspieler wünschte sich einen intimen Abschied im kleinen Kreis. Dennoch könnte es zu einem späteren Zeitpunkt noch zu einer nationalen Hommage kommen. Laut BFMTV wird eine Zeremonie in Betracht gezogen, die es der Öffentlichkeit ermöglichen soll, sich von der Filmlegende zu verabschieden. Dabei hatte der Schauspieler mehrfach deutlich gemacht, dass er keine nationale Hommage wolle, wie Jean-Paul Belmondo oder Johnny Hallyday.

Wie die Regionalzeitung "La République du Centre" berichtete, hat die Präfektur aus Sicherheitsgründen eine vorübergehende Flugverbotszone über dem riesigen Anwesen in der Region Centre-Val de Loire in geringer Höhe verordnet. Dorthin pilgern seit dem Tod der Filmlegende zahlreiche Menschen, um vor dem Eingangstor Blumen abzulegen. Das Flugverbot soll bis Mittwoch, 21. August, um 22 Uhr gelten.

Alain Delon, der "eiskalte Engel"

Alain Delon galt anders als viele seiner intellektuellen Kollegen als instinktives Genie. Er war stolz darauf, nie an seiner Technik gearbeitet zu haben, sondern sich auf sein Charisma zu verlassen. Zu Beginn seiner Karriere in den Sechzigerjahren begeisterte Delon in Filmen wie "Nur die Sonne war Zeuge" vor allem durch sein scheinbar makelloses Äußeres.

Schnell entwickelte sich seine Paraderolle als attraktiver Killer und mysteriöser Intrigant, die er in Luchino Viscontis "Der Leopard" im Jahr 1963 und Jean-Pierre Melvilles "Der eiskalte Engel" aus 1967 verkörperte. Weitere Höhepunkte in Delons Karriere waren "Der Swimmingpool" an der Seite von der Deutschen Romy Schneider sowie "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo.