Richard Lugner: Wer erbt nun die Millionen des verstorbenen Baulöwen?

Baulöwe Richard Lugner ist tot und soll ein Millionenvermögen hinterlassen haben. Doch an wen geht das Geld nun?

Richard Lugner ist am Montag, dem 12. August, mit 91 Jahren verstorben. Der Bauunternehmer führte ein schillerndes Leben, zeigte sich mit Vorliebe in prominenter Begleitung beim Wiener Opernball. Sein Luxusleben finanzierte er wohl durch Einnahmen aus seinem 1990 eröffneten Einkaufscenter Lugner City und durch Geschäfte in der Bauindustrie. Sein Gesamtvermögen soll in Millionenhöhe liegen. Wer wird das Geld nach seinem Tod erben?

Wie hoch Richard Lugners Vermögen genau ist, ist unklar. Die Angaben dazu sind widersprüchlich. Das "Vermögensmagazin" schätzt es auf 80 Millionen Euro – womöglich ist es jedoch noch deutlich höher. Der "Rhein-Main-Kurier" spricht von 135 Millionen Euro, diese Summe führt auch das österreichische Nachrichtenportal "oe24" mit Bezug auf einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "trend" an.

Laut "oe24" gab Lugner einst selbst an, dass sich sein Vermögen aus mehreren Einnahmequellen zusammensetze. 80 Millionen Euro habe er durch die Lugner City, 14,5 Millionen Euro durch Immobiliengeschäfte und 24,3 Millionen Euro durch von ihm betriebene Parkgaragen eingenommen. Hinzu kämen 13,6 Millionen Euro durch Darlehen an Firmen. Insgesamt führte er somit ein Gesamtvermögen von 132 Millionen Euro an. Dem gegenüber standen jedoch rund 40 Millionen Euro Schulden, die Lugner der "Bild"-Zeitung bestätigte.

Das sind Lugners Erben

Richard Lugner hinterlässt seine frisch angetraute Ehefrau Simone "Bienchen" Reiländer sowie vier Kinder aus vorangegangenen Beziehungen: zwei Söhne – Alexander und Andreas Lugner – und zwei Töchter – Jaqueline Lugner und Nadin Jeannine Cutter. Allen fünf dürfte nun jeweils ein Teil seines Vermögens zustehen. "Ich habe vier Kinder und eine Frau, die meine Erben sind", habe Lugner dazu einst "oe24" erklärt.

Reiländer und er heirateten kurz vor seinem Tod im vergangenen Juni. Sie soll einen Ehevertrag unterschrieben haben, äußerte sich in einem Gespräch mit "oe24" vor dem Tod ihres Mannes jedoch zu ihrer finanziellen Situation bedeckt: "Sagen wir so – ich bin gut versorgt. Aber das war ich auch schon vorher, nur jetzt bin ich halt nicht alleine."

Sie könnte nun die Lugner City übernehmen. Den Wunsch hatte der Unternehmer in einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung geäußert: "Irgendwann, wenn es mich nicht mehr geben sollte, wird sie alleinige Chefin sein." Seine Kinder sollen bereits vor einiger Zeit finanziell über eine Privatstiftung, die Lugner-Söhne-Stiftung, abgesichert worden sein.