Richard Lugner ist tot: Vor sechs Tagen zeigte er sich noch auf Instagram

Baulöwe Richard Lugner

Vor sechs Tagen: Das war sein letzter Auftritt

Richard Lugner ist nach gesundheitlichen Problemen am Montag gestorben. Kurz vor seinem Tod lud seine Ehefrau noch Videos mit ihm ins Netz.

Trauer um Richard Lugner: Der österreichische Unternehmer starb am Montag im Alter von 91 Jahren. Das berichten mehrere österreichische Medien. Der Deutschen Presse-Agentur wurde Lugners Tod zudem aus dem Familienkreis bestätigt. Zuvor hatte der gebürtige Wiener mit gesundheitlichen Problemen gekämpft. Im Juli musste er am Herzen operiert werden, und auch kurz vor seinem Tod musste er im Krankenhaus behandelt werden.

Trotz gesundheitlicher Probleme zeigte sich Richard Lugner bis zuletzt in der Öffentlichkeit. Er feierte im Juni nicht nur seine sechste Hochzeit mit Simone "Bienchen" Reiländer. Vergangene Woche postete seine Ehefrau auf Instagram noch Videos mit ihm. In einem Spot, in dem er für ein Piercingstudio in seinem Einkaufszentrum warb, zeigte er sich auf Krücken neben seinem "Bienchen".

Kurz nach diesem Post berichtete die österreichische Zeitung "Heute" dann, dass Richard Lugner erneut im Krankenhaus liegt. "Ich habe schlimme Schmerzen, bekomme viele Mittel", erklärte er. Eine Diagnose gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Nach wenigen Tagen konnte er jedoch aufatmen und das Krankenhaus am vergangenen Wochenende wieder verlassen. "Es geht ihm wieder gut", sagte seine Ehefrau Simone noch vor zwei Tagen bei "oe24".

Berühmt durch den Wiener Opernball

Bekannt wurde Richard Lugner vor allem durch seine medienwirksam inszenierten Auftritte beim Wiener Opernball in Begleitung von Stars aus Hollywood. In diesem Jahr hatte er Elvis Presleys Witwe Priscilla Presley engagiert, 2023 war es US-Schauspielerin Jane Fonda. Die ernste Seite seines Lebens ist weniger bekannt. In Wien war er in den Sechzigerjahren sehr erfolgreich als Bauunternehmer, vor allem mit der Revitalisierung von Altbauten. 1975 erhielt er einen Auftrag zum Bau einer Moschee in Wien. Seine Baufirma hatte zeitweise mehr als 600 Beschäftigte.

1990 eröffnete er sein Einkaufszentrum "Lugner City" in Wien mit mehr als 100 Geschäften. Zweimal unternahm er zudem Ausflüge in die Politik: 1998 und 2016 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten. 1998 fuhr er ein höchst respektables Ergebnis von fast zehn Prozent der Stimmen ein, 2016 konnte er dagegen kaum Wähler überzeugen. Am Ende stimmten nur 2,3 Prozent für ihn.

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Präsent war er den Österreichern aber vor allem als TV-Star. In der Reality-Soap "Die Lugners" breitete "Mörtel" ab 2003 in rund 100 Folgen sein Privatleben im Privatfernsehen aus.