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DFB-Elf trägt das Auswärtstrikot – das sagt ein Stardesigner zum Design


Kritik an neuen Trikots
Stardesigner reagiert: "Designs, die polarisieren"

Von t-online, CKo

07.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Josua Kimmich: Der 29-Jährige läuft bei dieser EM in den neuen Trikots der Nationalmannschaft auf.Vergrößern des Bildes
Joshua Kimmich: Der 29-Jährige läuft bei dieser EM in den neuen Trikots der Nationalmannschaft auf. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)
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Das neue Auswärtstrikot der Nationalmannschaft gefällt nicht jedem Fan. In den Augen von Designer Marcel Ostertag ist der Look aber gelungen. Auch wenn er selbst andere Vorstellungen hätte.

Die Fußballeuropameisterschaft der Männer rückt näher. Die DFB-Elf um Bundestrainer Julian Nagelsmann hat vor ein paar Tagen das Teamquartier in Herzogenaurach bezogen, um sich auf den internationalen Wettbewerb im eigenen Land vorzubereiten. Am Freitagabend steht für die Mannschaft dann die Generalprobe an: In Mönchengladbach trifft sie im Rahmen eines Testspiels auf Griechenland. Bei dieser Partie laufen die Nationalspieler in den neuen Auswärtstrikots auf.

Die neuen Trikots wurden vor einigen Wochen vorgestellt. Doch nicht alle Fußballfans zeigten sich damals begeistert. Vor allem das Auswärtstrikot rief geteilte Meinungen hervor. Das auffällige Design mit dem pink-lilafarbenen Farbverlauf war vielen zu ausgefallen oder experimentell – vor allem im Vergleich zum klassischen weißen Trikot, auf das der Deutsche Fußballbund in der Vergangenheit überwiegend gesetzt hatte.

"Frisch und modern"

Doch was sagt ein Experte zu den Trikots und der Kritik? Marcel Ostertag ist ein deutscher Designer, der sein Hauptbüro in Berlin hat. Nach seinem Studium am renommierten Central Saint Martins College in London gründete er 2006 sein eigenes Label. Er hat sich die Designs für t-online genauer angeschaut. Sein Urteil: "Ich finde die Designs sehr gelungen. Frisch und modern."

Farbenfrohe Leuchtkraft treffe auf Vielfalt, sagt er. "Die Welt des Fußballs ist sehr maskulin – ich finde das neue Design sehr modern, da der Entwurf zeigt, dass auch bunte Farben sehr gut in den Sport integriert werden können." In seinen Augen öffne sich die Fußballwelt über die bunten Farben der Vielfalt. Die Kritik könne er nicht nachvollziehen, im Gegenteil: "Ich finde Designs, die polarisieren, immer spannend."

Und sie polarisieren nicht nur, sondern sind für den Hersteller, die Sportmarke adidas, auch ein voller Erfolg. Auf der offiziellen Homepage sind derzeit nicht mehr alle Größen erhältlich. Das Heimtrikot für Männer ist zum aktuellen Stand sogar komplett ausverkauft. Das Auswärtstrikot für Damen ist nur noch in drei Größen verfügbar, vier sind ebenfalls nicht auf Lager.

Wäre Marcel Ostertag vom DFB angeheuert worden, wäre er dennoch stilistisch in eine andere Richtung gegangen: "Ich persönlich fand die Trikots aus den Siebzigern im Retrolook am coolsten – deshalb würde ich als Designer mehr Inspiration aus der Vergangenheit aufgreifen." Sein Ziel wäre: Ein Trikot zu entwerfen, "das wir nicht nur im Stadium sehen würden, sondern auch als Fashion-It-Piece tragen könnten".

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Marcel Ostertag
  • eigene Recherchen
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