Schlagerstar äußert sich politisch Heino: "Der Meinung bin ich natürlich auch heute noch"
Musiker Heino spricht über seine politischen Ansichten. Das denkt er über die umstrittene AfD-Partei.
2019 sprach Schlagerstar Heino im Gespräch mit dem österreichischen Medium "profil" über Politik, sagte damals: "Im Grunde genommen bin ich Musiker, weder links noch rechts. Ich bin überhaupt kein politischer Mensch. Ich gehe nicht für jede Kleinigkeit auf die Straße." Trotzdem setze er sich gegen Rassismus – und gegen die AfD – ein: "Es ist kein Platz für solche rechtslastigen Politiker."
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Vier Jahre später betont der 84-Jährige noch einmal, was er von der Partei halte: "Ich wollte mich nie politisch äußern, aber 2019 habe ich es in einem Interview getan und ganz klar gesagt: Die AfD müsste man verbieten." Seine Meinung habe er seitdem nicht geändert. "Wenn man sich die Umfragewerte der AfD heute ansieht, das ist erschreckend. Das Thema Heimat und Brauchtum darf man nicht dieser Partei überlassen", so Heino.
"Das ist bis heute nicht richtiggestellt worden"
Dass er selbst in der Vergangenheit in die rechte Ecke gestellt wurde, stört ihn. Grund dafür war etwa, dass er 2018 der damaligen NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach eine Schallplatte schenkte, auf der ein Lied den gleichen Titel trägt wie eines mit SS-Vergangenheit. "Es war aber nicht dasselbe. Das ist bis heute nicht richtiggestellt worden, das war ein Missverständnis", erklärt Heino.
Er und sein Team hätten stets bei der Songauswahl darauf geachtet, "nicht in den Verruf zu geraten, NS-Gedankengut zu verbreiten". Dieser Vorwurf sei ihm auch bei dem Lied "Schwarz-Braun ist die Haselnuss" gemacht worden. Doch "das ist ein Lied aus der Schweiz des 18. Jahrhunderts. Das gab es 150, 170 Jahre, bevor die Nazis kamen", schildert Heino.
- "Rheinische Post Düsseldorf" (Ausgabe vom 10. November 2023)
- profil.at: "Heino: 'Man sollte die AfD verbieten'"