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Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) über Depressionen und Midlife-Crisis


Ex-Politiker gibt ehrliche Einblicke
Karl-Theodor zu Guttenberg: "Depressionen sind mir nicht fremd"

Von t-online, CKo

18.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Karl-Theodor zu Guttenberg: Der 51-Jährige hat ein sehr persönliches Buch auf den Markt gebracht.Vergrößern des Bildes
Karl-Theodor zu Guttenberg: Der 51-Jährige hat ein sehr persönliches Buch auf den Markt gebracht. (Quelle: Christophe Morin via www.imago-images.de)

Es sind ungewohnt intime Worte des einstigen Politikers: Karl-Theodor zu Guttenberg spricht über Depressionen und eine schmerzhafte Erfahrung während einer Lebenskrise.

"Über Scheitern spricht man bei uns nicht gern. Allzu oft aus Angst vor Häme und Stigmatisierung", schreibt der ehemalige Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in seinem neuen Buch "3 Sekunden", das dem Magazin "Bunte" vorliegt. Der 51-Jährige bricht jedoch dieses Schweigen.

"Auch mir sind Depressionen nicht fremd", gibt er zu, erzählt weiter: "Ihr Verdrängen hat mich wahrscheinlich noch untauglicher für die große Politik gemacht, als ich es ohnehin schon war. Erst langsam beginnt man in unseren Eitelkeitsblasen von Politik, Wirtschaft und Medien zu begreifen, dass ein Bekenntnis zu seelischen Erkrankungen kein Zeichen von Schwäche sein muss. Wenigstens müssten wir dann nicht mehr flüstern."

"Ich fand mich in einem US-Krankenhaus wieder"

Karl-Theodor zu Guttenberg steckte nach eigenen Angaben in einer Midlife-Crisis. In dieser Zeit habe er angenommen, Springreiten würde ihm helfen. Das Ende vom Lied: "Ich fand mich in einem US-Krankenhaus wieder, fröhlich lallend unter der Decke schwebend. Selten war ich – trotz zahlreicher Knochenbrüche – so euphorisch." Sein Zustand hat er wohl seiner Medikamente zu verdanken, spricht von einer "vom Arzt verschriebene Dose mit 87 (!) Pillen Oxycodon".

Das Schmerzmittel, das ein sehr hohes Suchtpotenzial hat, sei ihm von seiner damaligen Frau Stephanie abgenommen worden. "Ohne die Fürsorge meiner Frau würde ich wohl heute noch lallen." Die Eheleute waren 23 Jahren verheiratet gewesen, gaben vor einigen Wochen dann aber ihre Trennung bekannt. Persönlich äußerten sie sich bislang nicht dazu, ließen lediglich über ihren Anwalt ein Statement herausgeben. Das erste Mal nach Bekanntwerden des Ehe-Aus meldete sich Karl-Theodor zu Guttenberg erst wieder aus dem Urlaub – wo er wie in seinem Buch eher nachdenkliche Töne anschlug.

Verwendete Quellen
  • bunte.de: "Depressionen, schwere Kindheit, Schmerz-Tabletten – bittere Lebensbeichte"
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