"Ich dachte, das ist normal" Maximilian Schells Tochter erhebt Missbrauchsvorwürfe gegen ihn
Marie Theres Relin erhob schwere Vorwürfe gegen ihren Onkel Maximilian Schell. Jetzt berichtet auch seine Tochter über Erfahrungen während ihrer Kindheit.
Die Enthüllungen über den verstorbenen Schauspieler Maximilian Schell ziehen ihre Kreise. Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin hat in ihrem neuen Buch über sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit gesprochen. Ihr Onkel Maximilian Schell soll sich an ihr vergriffen haben. "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen", sind ihre Worte.
Neun Jahre nach dem Tod von Schell geht sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Kurz danach reagiert die Witwe des Filmstars, Iva Mihanovic: "Ich kann derzeit wirklich nur so viel dazu sagen, dass ich Maximilian nur die letzten sieben Jahre seines Lebens gekannt und ihn geliebt habe. Ich habe in dieser Zeit keinerlei solcher Dinge gehört, erlebt, beobachtet oder dass es mir zugetragen worden wäre."
Die 45-Jährige kann Marie Theres Relins Vorwürfe weder bestätigen noch dementieren. Anders Natassja Schell. Sie ist Maximilian Schells einzige Tochter, heute 34 Jahre alt. Im Gespräch mit RTL spricht sie über Erfahrungen mit ihrem Vater und gewährt erschreckende Einblicke in die berühmte Schauspielfamilie Schell.
"Streicheleinheiten und dieses aneinander reiben. Ich glaube, man würde das Petting nennen. Das war wie jeden Abend. Das war normal. Also ich dachte, das ist normal", so Natassja. "Er war der beste Mann, den ich kannte, und trotz allem, was er getan hat", sagt sie heute über ihren toten Vater.
"Sie weiß, dass er auf jüngere Mädchen steht"
Iva Mihanovic behauptet, sie habe nichts von sexuellem Missbrauch gewusst – dem widerspricht ihre Stieftochter. "Sie weiß schon, dass mein Vater und ich eine sexuelle Beziehung hatten. Das habe ich ihr gesagt. Sie weiß, dass wir intim waren. Sie weiß auch, dass er auf jüngere Mädchen steht. Das habe ich ihr auch ganz deutlich gesagt", schildert Natassja.
Und die Witwe soll nicht die Einzige gewesen sein: Alle in der Familie hätten von den Übergriffen gewusst. Geschwiegen wurde, weil sie abhängig von Maximilian Schell gewesen seien: "Man darf nicht vergessen, es haben mehrere Familien von meinem Vater gelebt – von seiner finanziellen Stabilität. Und natürlich, solange es lukrativ ist, will keiner was sagen", so Natassja.
- rtl.de: "Missbrauchsvorwürfe gegen Maximilian Schell! Jetzt spricht seine Tochter Natassja Schell"