Farbattacke auf Brandenburger Tor Schauspieler lobt Klimakleber – Sender streicht Teil der Rede
Schauspieler Philip Froissant wurde beim Deutschen Fernsehpreis geehrt. Doch mit einer Aussage sorgte er für Aufsehen – und für ein Einschreiten des Senders.
Am Donnerstagabend fand der Deutsche Fernsehpreis statt. Auch Schauspieler Philip Froissant wurde bei der Gala geehrt. Er erhielt eine Auszeichnung für seine Leistung in der Serie "Die Kaiserin". Auf der Bühne bedankte sich der 29-Jährige für den Preis. Doch am Ende wurde nicht die komplette Dankesrede ausgestrahlt. Ein politisches Statement wurde gestrichen.
Wie mehrere Medien, unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet, sprach Froissant die Protestaktionen der "Letzten Generation" an. Kürzlich beschmierten die Aktivisten das Brandenburger Tor mit Farbe. Das Berliner Wahrzeichen benötigt eine aufwendige Reinigung, die Kosten bewegen sich voraussichtlich im sechsstelligen Bereich.
Brandenburg "als Erinnerung an unser Versagen beim Klimaschutz"?
Froissant sagte, die Mahnmale der sogenannten Klimakleber sollten bleiben, "als Erinnerung an unser Versagen beim Klimaschutz". Er urteilte: "Wenn man in 100 Jahren auf heute zurückblickt, wird man feststellen, dass wir viel größere Probleme hatten als die Farbe am Brandenburger Tor."
Doch nur das Publikum im Saal bekam sein Statement mit. Für die Ausstrahlung, die anderthalb Stunden versetzt im Fernsehen lief, wurde es gestrichen. Auf Nachfrage erklärte Sendersprecher Christoph Körfer lediglich: "Die Ausstrahlung des Deutschen Fernsehpreises ging bis 00.18 Uhr in der Nacht. Um die Show für die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht noch länger werden zu lassen, haben wir ungefähr 60 Minuten aus der zeitversetzten Aufzeichnung geschnitten."
- bild.de: "Sat.1 schneidet Klima-Kleber-Satz raus"
