Prinz Harry packt über Bruder aus Jetzt schreckt er nicht mal mehr vor Williams Penis zurück
Über diesen britischen König wird viel Intimes bekannt sein. William steigt in Zukunft auf den Thron – und muss einen redseligen jüngeren Bruder fürchten.
Der Bruderkampf scheint schon verloren, für beide Seiten. So jedenfalls lesen sich viele Reaktionen aus der britischen Presse und den sozialen Medien. Der Tenor, zwischen Abscheu, Schock und Fassungslosigkeit schwankend, ist dabei eindeutig: Während William um seinen Ruf als künftiger König bangen muss, ist Harry nun der traumatisiert bis weinerliche Stänkerhans. Einer, der von außen piesackt, draufhaut – und auch vor Tabus nicht zurückschreckt.
Denn auch vor der Intimzone macht Prinz Harry nicht Halt. Er packt in seinen Memoiren über seinen Penis aus und gibt dabei noch Auskunft über das beste Stück seines Bruders. Dabei räumt Harry mit dem Vorurteil auf, die Prinzen wären nicht beschnitten. Das Gerücht hielt sich hartnäckig. Seine Mutter Prinzessin Diana habe einer Beschneidung nicht zugestimmt, da es sich nicht um einen medizinisch notwendigen Eingriff handle, so jahrzehntelang die Darstellung in den Medien.
Jetzt schreibt Harry laut dem US-Magazin "Page Six": "Es gab unzählige Geschichten in Büchern und Zeitungen (sogar in der 'New York Times') darüber, dass Willy und ich nicht beschnitten wurden." Doch er erklärt, dass sowohl er als auch sein Bruder als Babys beschnitten wurden. Prinz William, der zukünftige König Englands, soll unter anderem wegen dieser Aussagen vor Wut "schäumen", heißt es nun aus der britischen Presse.
"Seltsamerweise gab es immer diesen Wettkampf zwischen uns"
Es ist nicht mehr nur der sprichwörtliche Schlag unter die Gürtellinie, Harry scheint nun jedes intime Detail recht. Dabei war der Bruch zwischen den beiden britischen Prinzen schon länger deutlich geworden. Mit Harrys Umzug in die USA vor fast drei Jahren wurde auch für Außenstehende sichtbar, dass das Verhältnis zu seinem Bruder, dem heutigen Thronfolger Prinz William, einen tiefen Knacks bekommen hatte. Mit Harrys jüngsten Enthüllungen über William sind sich britische Medien einig, dass eine Aussöhnung kaum mehr vorstellbar erscheint. So titelte der "Daily Express": "Versöhnung? Du hast deine Seele verkauft, Harry". Auch andere Blätter urteilten ähnlich.
Das Buch trägt den bezeichnenden Titel "Spare" (deutscher Titel: "Reserve") in Anspielung auf die Regel "an heir and a spare", wonach das britische Königshaus möglichst immer zwei männliche Nachkommen braucht – den Thronfolger und einen jüngeren Bruder als Reserve im Falle widriger Umstände. In einem Interview vor Veröffentlichung des Buches sagte Harry dem US-Sender ABC, diese Regel habe die Beziehung zwischen den Brüdern geprägt: "Seltsamerweise gab es immer diesen Wettkampf zwischen uns. Ich glaube, das hängt wirklich mit dieser 'heir/spare'-Sache zusammen."
Vollends entfremdet haben sich die Brüder laut Harrys Schilderung durch die Beziehung zu seiner heutigen Frau, der US-Fernsehschauspielerin Meghan Markle, die er 2018 heiratete. Wie der britische "Guardian" unter Berufung auf Auszüge aus Harrys Autobiografie berichtete, führte der Streit über seine Beziehung zu Meghan sogar zu körperlicher Gewalt. William habe ihn 2019 am Kragen gepackt, wobei seine Halskette gerissen sei, und habe ihn zu Boden gestoßen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
"Ich habe diesen roten Nebel bei ihm gesehen", schilderte Harry gegenüber dem Sender ITV einen offenbar aufbrausenden William – eine Schilderung, die in scharfem Kontrast zum öffentlichen Auftreten des Thronfolgers steht. "Harry zeichnet das Bild eines jähzornigen künftigen Königs, der die Kontrolle verlieren kann", konstatiert der "Guardian".
"Er wird immer der Prinz sein, der seinen Bruder angegriffen hat"
William werde den Vorwurf der körperlichen Gewalt nur schwer loswerden, befindet die "Times": "Er wird immer der Prinz sein, der seinen Bruder angegriffen hat." Und der "Daily Telegraph" mutmaßt, es sei offenbar Harrys Absicht, "William zu zerstören".
Der Royal-Experte Robert Jobson vergleicht den Bruch zwischen den Brüdern mit dem zwischen König George VI. und seinem älteren Bruder, dem früheren König Edward VIII., der 1936 wegen seiner Beziehung zur geschiedenen US-Bürgerin Wallis Simpson abdankte. Der Riss zwischen den Prinzen William und Harry sei aus seiner Sicht nicht zu kitten, schrieb Jobson in der "Sun". Damit sei Harry wie damals Edward fortan quasi ein Exilant.
Geboren wurden William und Harry vor 40 beziehungsweise 38 Jahren mit nur zwei Jahren Abstand. Sie besuchten dieselben Schulen und teilen das Trauma des frühen Unfalltodes ihrer Mutter Diana. Beide dienten beim Militär und bildeten lange Zeit eine gemeinsame Front, indem sie sich zum Beispiel zusammen zu Themen wie seelische Gesundheit äußerten. Auch Harrys Verhältnis zu Williams langjähriger Freundin und heutiger Frau Catherine schien innig.
Doch mit Harrys Hochzeit mit Meghan änderte sich alles. Harry beschloss seinen Abschied von königlichen Verpflichtungen und zog nach Kalifornien. Schon in seinem berühmten Interview mit Talkshow-Diva Oprah Winfrey sagte Harry, er und sein Bruder befänden sich auf "unterschiedlichen Wegen"; William sei "gefangen" im königlichen System.
Wie der "Guardian" aus Harrys Buch zitiert, drängte der heutige König Charles III. seine Söhne bei einem Treffen nach der Beisetzung seines Vaters Prinz Philip im April 2021, ihren Streit beizulegen: "Macht aus meinen letzten Jahren kein Elend", zitiert Harry demnach den 74-Jährigen. Auf die Frage, was ihre Mutter Diana wohl über das Zerwürfnis denken würde, sagte Harry ABC: "Ich glaube, sie wäre traurig."
"Halt die Klappe, Harry"
"Sie waren so jung, als sie ihre Mutter verloren, aber wenigstens hatten sie noch einander – und nun haben sie anscheinend nicht einmal mehr das", schreibt der "Guardian". Ein Auftritt von Harry am 6. Mai bei der Krönungszeremonie seines Vaters Charles rückt durch jede weitere intime Enthüllung immer weiter in die Ferne – und eine Zukunft mit William als König und einem jüngeren Bruder, der ihn aus der Ferne diskreditiert, erscheint stattdessen realistischer denn je.
Nach Einschätzung des Verfassungsexperten Craig Prescott hat noch nie ein Mitglied der Königsfamilie die Institution derart öffentlich angegriffen. Sollten die Angriffe andauern, könnte sich das Bild der Briten von ihrer Monarchie ins Negative wandeln, warnte Prescott. Vielleicht ist es auch die Furcht vor eben diesem Wandel, der dieser Tage immer wieder einen Hashtag durch Twitter und Co. geistern lässt: #ShutUpHarry – was freundlich übersetzt so viel heißt wie: "Halt die Klappe, Harry".
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
- Gedruckte Titel von "Sun", "Mirror", "Daily Telegraph" und "Daily Mail"
- thetimes.co.uk: "The 20 key claims made in Prince Harry’s book Spare" (englisch)
- pagesix.com: "Prince Harry had a frostbitten penis at Prince William and Kate Middleton’s wedding" (englisch)