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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verwechslung bei wichtigster Kategorie Oscars 2017: Gewinner und Verlierer
Die Nacht der Nächte in Los Angeles bot in den letzten Minuten noch einen Fauxpas. Das Favoriten-Musical "La La Land" bekam den Oscar für den besten Film, jedenfalls für ein paar Minuten. Ein falscher Umschlag sorgte für die Panne des Jahrhunderts.
Schauspieler Warren Beatty las am Ende eines langen Abends endlich den Gewinner der wichtigsten Kategorie vor: "Der Oscar für den besten Film geht an: 'La La Land'". Doch der Schauspieler hielt den falschen Umschlag in den Händen, den für die beste Schauspielerin - Emma Stone in "La La Land". Doch der wichtige Preis sollte an "Moonlight" gehen.
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Dabei hatte alles so schön angefangen
"Cant stop the feeling" - mit diesem Song und dem Motto des Abends eröffnete Justin Timberlake die Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Los Angeles. Schon die ersten Minuten der Preisverleihung waren gespickt mit politischen Anspielungen, dank des Moderators und Talkmasters Jimmy Kimmel.
Der eröffnete die Show mit der Botschaft: Die Amerikaner sollten sich - egal welche politische Einstellungen sie haben - miteinander unterhalten, das Gespräch suchen. Das sei der richtige Weg, "to make America great again", erklärte Kimmel und führte mit weiteren politischen Statements durch die Nacht.
Kein Oscar für Deutschland
Für die deutsche Oscar-Hoffnung "Toni Erdmann", nominiert in der Kategorie bester ausländischer Film, war es eine enttäuschende Nacht. Die Tragikkomödie der Regisseurin Maren Ade ging leer aus und verlor gegen den Favoriten "The Salesman". Der iranische Regisseur Asghar Farhadi blieb allerdings aus Protest gegen die verschärften Einreisebedingungen in den USA den Oscars fern.
Der große Favorit des Abends war mit 14 Nominierungen das Musical "La La Land". Seit der Premiere wurde der Film mit Lob und Preisen überhäuft, bei den Oscars aber erhielt er einen Dämpfer und gewann nur sechs der begehrten Filmpreise. Unter anderem wurden die Komponisten mit dem Oscar für den besten Song "City of Stars" geehrt.
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Der erste Preis des Abends ging an den US-Schauspieler Mahershala Ali, den sicher viele aus der Serie "House of Cards" kennen. Ali wurde als bester Nebendarsteller in "Moonlight" geehrt. Viola Davis machte das Rennen als beste Nebendarstellerin. Sie rang mit den Tränen als sie ihrem Mann und ihrer Familie dankte.
Nach einer kleinen Stärkung, bei der Moderator Kimmel Snacks an kleinen Fallschirmen in den Saal regnen ließ, ging es für die Zuschauer und Nominierten zu den wichtigsten Kategorien des Abends. Den Preis für den besten Hauptdarsteller nahm Casey Affleck für seine Rolle in "Manchester by the Sea" mit nach Hause. Es ist der dritte Preis für die Familie Affleck, dem große Bruder Ben gelang es bereits zwei Mal, den goldenen Jungen mit nach Hause zu bringen.
Beste Hauptdarstellerin wurde Emma Stone und räumte damit den fünften Preis für den Favoriten "La La Land" ab. Sichtlich gerührt bedankte sich die Schauspielerin bei ihrer Familie und bei Ryan Gosling der sie "immer zum Lachen gebracht hat".
Am Ende des überraschungsarmen Abends kam es zum großen Fauxpas, manche sprachen sogar von der größten Oscar-Panne aller Zeiten. Die Laudatoren Faye Dunaway und Warren Beatty verkündeten den besten Film des Jahres: "La La Land". Doch sie hatten den falschen Umschlag bekommen.
Erst nachdem die Stars des Musical-Films schon ihre Dankesreden gehalten hatten, wurde die Oscar-Panne aufgelöst und "Moonlight" als wahrer Gewinner verkündet. Was für eine denkwürdige Oscar-Nacht!